Mouradgea d'Ohsson

[491] Mouradgea d'Ohsson (spr. Muradscha d'Ossong), 1) Ignaz, geb. 1740 in Constantinopel, wo sein Vater, ein Armenier, schwedischer Consul war, wurde 1782 schwedischer Chargé d'affaires bei der Pforte, lebte dann 1785–1790 in Paris, wurde 1791 schwedischer Gesandter bei der Pforte, ging 1799 wieder nach Paris, verließ aber diese Stadt in Folge des Bruchs Schwedens mit Frankreich u. lebte im Schloß Bièvre, wo er 27. Aug. 1807 starb; er schr.: Tableau gén. de l'empire othoman, Par. 1787–90, 2 Bde., 1788–90, 5 Bde. (deutsch von Dan. Beck, Lpz. 1788–93, 2 Bde.); den 3. Bd. gab sein Sohn (s.d. Folg.) 1821 heraus u. den 4. Bd. bildet die von diesem verfaßte Hist. de la maison othomane, 1824; M. schrieb auch Tableau hist. de l'Orient, Par. 1804, 2 Bde. 2) Constantin, Freiherr d'Ohsson, Sohn des Vorigen, geb. 1780 in Constantinopel, wurde 1807 schwedischer Legationssecretär in Berlin, 1808 in Madrid, 1810 in Paris, 1812 Legationsrath u. 1835–50 schwedischer Gesandter in Berlin, wo er 1851 starb. Schr.: Histoire de Mongols, Amsterd. 1834; Des peuples du Caucase dans la dixième siècle, Par. 1828.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 491.
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