Naturdichter

[713] Naturdichter, Dichter, welche durch bloße natürliche Anlage, ohne einen höheren od. besonderen Unterricht u. ohne theoretische Ausbildung ihres Talentes dichten (vgl. Naturalismus 1) u. 3); die Sujets ihrer Gedichte gehören meist der Sphäre des gewöhnlichen Lebens an u. der Charakter derselben ist meist einfach u. gemüthlich; solche Dichter waren z.B. Gottl. Hille, Färnstein, Niklas Müller, bes. gehören zu ihnen die sogen. Dialektdichter, wie der Nürnberger Grübel, die Franzosen Jasmin u. Jean Reboul, die Schotten Rob. Burns u. James Hogg (s.d. a.) u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 713.
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