Naviglio

[726] Naviglio (spr. Nawiljo, v. ital., so v.w. Schiff, Kanal), 1) N. grande, ist bei Tornavento in der Nähe von Lonate in der lombardischen Provinz Mailand links aus dem Ticino abgeleitet, bei Castelbetto mit dem Bereguardocanal verbunden, geht dann in östlicher Richtung nach Mailand, wo er sich mit dem Olonna u. Martesana vereinigt; von Mailand geht der eine Arm östlich unter dem Namen N. Martesāna, an welchem von 1547 mit Unterbrechungen bis ins 18. Jahrh. gebaut wurde, unweit Inzago in die Adda, der andere als N. Pavia südlich über Binasco nach Pavia in den Ticino u. hat in der Nähe seiner Mündung sehenswerthe Schleußenwerke; 2) N. del Oglio (spr. Olso, Kanal Palavicini), verbindet den Oglio (von Calcio in der lombardischen Provinz Bergamo) mit dem Po (bei Cremona); 3) N. nuovo, geht bei Coni aus der Stura bei Fossano, fällt unterhalb Carignano in den Po; 4) N. di Santhia, geht bei Ivrea in Piemont aus der Dora ab u. endigt in der Sesia bei Vercelli.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 726.
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