Necho

[762] Necho (Nechao, Nekos, ägypt. Neku), Sohn des Psammetich, folgte seinem Vater u. regierte 15 Jahre, 615–600 od. 609–595 v. Chr.; um den Verkehr mit dem Auslande, welchen sein Vater durch Öffnen der Häfen am Mittelmeere begonnen hatte, zu erweitern, begann er, den Plan des Ramses wiederaufnehmend, einen Kanal (Nechonis Fossa) zur Verbindung des Mittelmeeres mit dem Rothen Meere, zu bauen, der jedoch nur bis zu den Natronseen geführt (später von Darios Hystaspis fortgesetzt u. nach Ein. von Ptolemäos Philadelphos vollendet) wurde, u. ließ Afrika vom Rothen Meere aus von Phönikern umschiffen. Sodann griff er Syrien an; als den in der Bai von Akko gelandeten Ägyptiern der König Josia von Juda den Weg durch sein Land verlegen wollte, wurde er 608 bei Megiddo geschlagen u. durch seinen Bruder Jojakim ersetzt, welcher an N. Tribut zahlen mußte; darauf unterwarf N. die Städte Phöniciens u. Syriens u. zog bis zum Euphrat, wurde aber 605 von Nebukadnezar bei Kirkesion geschlagen u. verlor ganz Syrien wieder bis auf Philistäa.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 762.
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