[289] Olympos, 1) der südöstliche Zweig des Grenzgebirgs zwischen Macedonien u. Thessalien; bes. 2) der höchste Gipfel dieses Gebirgs, nahe am Meere gelegen, war waldig, vom Ossa u. Pelion durch das. Thal Tempe getrennt, 67000 Fuß hoch u. seine in die Wolken ragenden Spitzen mit Schnee bedeckt; er galt den ältesten Griechen als Mittelpunkt der Erdscheibe u. als Wohnsitz der Götter; Zeus hielt hier mit den 12 großen Göttern Hof, welche deshalb Olympier hießen, s.u. Griechische Mythologie III.; j. noch Elimbo od. Semavat Evi (d.i. Wohnsitz der Himmlischen); über den O. schrieben Vollbarth (Gött. 1776), Heyne (ebd. 1776); u. Heuzey (Le mort Olympe et l'Acarnanie, Par. 1860). 3) Berg an der Grenze von Messenien u. Lakonika bei Sellasia; hier besiegte König Kleomenes III. von Sparta den Antigonos Doson; 4) Berg in Elis, nördlich von Olympia, s.d.; 5) Bergkette auf der Ostseite von Cypern, bes. dessen höchste Spitze; j. Stavros od. Sta. Croce; 6) Bergkette in Bithynien, an der Südostgrenze von Phrygien u. Mysien (daher Mysischer O.), die nordöstliche Fortsetzung des Tauros u. der höchste Bergrücken in Westasien; j. Keschisch Dagh; die Landschaft um ihn in Mysien hieß Olympēne (s.u. Mysia) u. die Bewohner Olympēni; 7) Gebirg in Phrygien, Fortsetzung des vorigen, an der Nordgrenze des Landes, von welchem der Dindymos der nordöstliche Theil war; j. Tumandschi Dagh; 8) Gebirg in Galatia; j. Ala Dagh; 9) Berg in Lykien, mit Tempel des Hephästos; 10) s. Olymp.