[299] Onomāos, 1) Sohn des Ares u. der Harpinna, König von Pisa in Elis, Gemahl der Sterope u. Vater der Hippodamia. Ein Orakelspruch hatte ihm gesagt, daß er durch seinen Eidam sterben würde. Er stellte nun ein Wagenrennen, für deren Erfinder er gilt, an u. verhieß seine Tochter dem, welcher ihn beim Wettfahren von Pisa bis zum Poseidonaltar auf dem Isthmus übertreffen würde, setzte aber fest, daß er die von ihm Besiegten tödten werde. 13 (nach Anderen 16) Jünglinge fielen von ihm besiegt u. erstochen. Zuletzt kam Pelops, welchen Hippodamia liebte, u. beide beredeten den Myrtilos, den Wagenlenker des O., den Wagen seines Herrn so zu schirren, daß er auseinander gehen mußte. Das geschah, Ö. stürzte herab u. blieb todt, Hippodamia wurde aber Gemahlin des Pelops. 2) O. aus Gadara, Kyniker, unter Hadrian; er schrieb Mehreres (verloren). Das Leben nach der Natur galt ihm für die von aller Philosophie erstrebte Glückseligkeit.