[319] Oppĭus. Die Oppia gens war ein plebejisches Geschlecht in Rom: 1) Spurius O., war 450 v. Chr. einer der Decemvirn, behielt die Stelle länger als das Gesetz gestattete, u. weil er deshalb angeklagt wurde, tödtete er sich selbst; 2) Marcus O., wurde 449 v. Chr., als die Unthat, welche Appius Claudius an der Virginia begangen hatte, ins Lager gemeldet wurde, zum Anführer des Zugs gegen Rom gewählt; 3) Quintus O., war 88 v. Chr. Proconsul in Asien, wurde von den Laodikeern an Mithridates verrathen u. erst durch Sulla wieder befreit; 4) Cajus O., Freund Cäsars, für welchen er, während dessen Abwesenheit in Gallien, seine Angelegenheiten in Rom besorgte; nach dem Ausbruch des Bürgerkriegs übte O. mit Balbus großen Einfluß auf den Gang der Angelegenheiten, weshalb seine Freundschaft von den bedeutendsten Männern, u.a. von Cicero, gesucht wurde; nach Cäsars Tode schloß er sich dem Octavianus an. Ihm wurden schon im Alterthum die Monographien über den Alexandrinischen, Hispanischen u. Afrikanischen Krieg (s.u. Cäsar), wiewohl ohne Grund, zugeschrieben.