Părănā

[670] Părănā (indianisch, d.i. großes Wasser), 1) Rio P., der Hauptquellenfluß des Rio de la Plata, entspringt an dem Gebirg Mantiqueira in der brasilischen Provinz Minas geraes, heißt zu Anfange Riogrande, vergrößert sich durch den Parana-Iva, Pardo, Monica, Iguatimy, Paraguay (von wo aus er nach einigen Angaben Rio de la Plata heißt), Salado, Rio tercero, Saladillo (diese alle rechts), Pardo, Mogi Tieté, Parana-Pemena, Iguaçu Urugay[670] (von wo aus er nach Meinung Anderer erst Rio de la Plata heißen soll). Die Länge seines Laufes beträgt bis zum Einfluß des Paraguay 282 u. bis zur Mündung 447 Meilen. Seine Mündung ist zwischen den Vorgebirgen Maria u. Antonio 43 Meilen breit u. bleibt auf 45 Meilen unvermischt mit Seewasser. Seine Überschwemmungen sind regelmäßig im Junius u. December, seine Schiffbarkeit geht bis zum Einfluß des Tieté in der brasilischen Provinz S. Paulo, für die größten Seeschiffe aber bis zum Einfluß des Paraguay. Die Schifffahrt wird jedoch durch eine Stromschnelle u. einen Wasserfall bei la Guayra gehindert, wo er von 1260 Fuß Breite auf 300 Fuß zusammengepreßt wird u. 52 Fuß hoch herabstürzt; vgl. Plata; 2) eine der zum Stromgebiete des La Plata gehörigen Provinzen Brasiliens, erst in neuester Zeit gebildet, Flächenraum noch nicht ermittelt, ungefähr 70,000 Ew.; 3) Hauptstadt darin; 4) Hauptstadt des Argentinischen Staates Entre Rios, so v.w. Fé 9).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 670-671.
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