[806] Pennalismus (v. lat.), ein aus dem Mittelalter herstammender Unfug, welchen sich sonst ältere Studirende (Schoristen) auf Universitäten gegen neu Ankommende (Pennale, Füchse) erlaubten, indem sie dieselben zu mancherlei Erniedrigungen zwangen u. ihnen in mancherlei Art, zum Theil nach gewissen Vorschriften, bis zur Endigung der dafür bestimmten Zeit (gewöhnlich des ersten Jahres ihrer Studienzeit) unwürdig begegneten. Mehre deutsche Regierungen trafen bereits um die Mitte des 17. Jahrh., wiewohl fruchtlos, Verfügungen dagegen, 1661 u. 1663 wurden sogar Reichsgesetze deswegen erlassen. Noch herrscht er auf den Lateinischen Schulen Englands. Auch unter den Buchdruckern war bis auf die neuere Zeit eine Art von P. üblich, welchen Breitkopf in Leipzig abschaffte.