Perekop

[821] Perekop, 1) Landenge zwischen dem Todten u. Faulen Meere, durch welche die Krim mit dem Festlande zusammenhängt; 2) Meerbusen, westlich davon, Theil des Schwarzen Meeres, er wird auf der einen Seite durch die Landzunge Srilgasch, auf der Krimschen Seite aber durch das Vorgebirge P. geschlossen; 3) Kreis des Gouvernements Taurien, hat 60,000 Ew.; 4) (tatarisch Or od. Orkapu, in Alterthum Taphros od. Taphrä, später Comania u. im Mittelalter Tozla, auch Sofiati genannt), Hauptstadt desselben, auf obiger Landenge; war ehemals eine starke Festung, an deren Einnahme sich der Besitz der Krim knüpfte; jetzt sind die Befestigungen in Verfall; wichtig ist der Salzhandel; die Stadt hat 7500 Ew. Das Taphros der Alten war nach Ein. der Anfang des Graben u. der Befestigung, womit der Isthmus der Halbinsel zum Schutz gegen die festländischen Scythen geschützt war, nach And. eine Stadt. Hier 17. Aug. 1696 Sieg der Russen über die Türken.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 821.
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