Tödten

[646] Tödten, 1) des thierischen od. vegetabilischen Lebens berauben; 2) die Coconstödten; wenn dieselben nicht sofort abgehaspelt werden können, müssen die Schmetterlinge durch Einsetzen der Cocons in eine Art Backofen bei 50–60° od. durch Wasserdämpfe getödtet werden; 3) der wirksamen Kraft berauben; 4) dem Quecksilber durch Verreiben mit einem anderen Stoffe, z.B. Fett, Honig etc., seine Bewegsamkeit benehmen; 5) die Spitzen der Haare an einem Pelzwerke mit Beize bestreichen, damit sie die Farbe, womit sie gefärbt werden sollen, fest annehmen. Wenn braun gefärbt werden soll, gebraucht man als Beize dünnes Scheidewasser; wenn schwarz gefärbt werden soll, Holzasche, ungelöschten Kalk, Englische Schwefelsäure u. Lauge; 6) von einem Theile eines Gemäldes die Wirkung eines anderen zerstören lassen; so tödtet eine kräftige Farbe eine in der Nachbarschaft stehende schwach colorirte.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 646.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: