Pharmakolith

[39] Pharmakolith, Mineral, krystallisirt im monoklinoëdrischen System, meist in kleinen undeutlichen, nadel- od. haarförmigen Krystallen, zu kugeligen, traubigen, stern- u. büschelförmigen Gruppen u. Krusten von radialfaseriger Textur verbunden, auch als Überzug u. Anflug; Härte 2 bis 3, specifisches Gewicht 2,6 bis 2,8; farblos, weiß, zuweilen roth od. grünlich gefärbt, glas- bis seidenglänzend, durchscheinend bis undurchsichtig; besteht aus arseniksaurem Kalk u. Wasser: 3 CaO, AsO5 + 6 HO. Der P. ist ein neueres Product, er entsteht durch Zersetzung von Speißkobalt u. andern Arsenik enthaltenden Mineralien u. bildet sich noch fortwährend in alten Bauen, auf Halden u. auf Grubenholz, so in Andreasberg, Joachimsthal, Glücksbrunn, Wittichen in Baden u.a. O.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 39.
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