Photometrie

[100] Photometrie, Messung der Stärke des Lichts nach wissenschaftlichen Grundsätzen, durch eigene Werkzeuge (Photometer, Lichtmesser). Das Bunsensche Photometer besteht in einem auf einem getheilten Stabe verschiebbaren Papierschirme, welcher in der Mitte einen mit Stearin getränkten Fleck hat. Derselbe wird beiderseits durch die zu vergleichenden Lichtquellen beleuchtet u. so lange verschoben, bis der Fleck auf dem umgebenden Grunde weder hell noch dunkel erscheint. Beim Rumfordschen Photometer wirst ein Stäbchen auf eine weiße Wand vermöge der beiden Lichtquellen zwei Schatten u. jene werden in ihren Entfernungen so lange geändert, bis beide Schatten gleich dunkel sind. Beim Ritchieschen Photometer werden die beiden Kathetenflächen eines rechtwinkligen, weißgefärbten, in einem Kästchen befindlichen Prismas von den beiden Lichtquellen beleuchtet u. letztre in solche Entfernungen gebracht, daß einem senkrecht über der Kante des Prismas beobachtenden Auge beide Flächen gleich hell erscheinen. Für jedes dieser Photometer ist dann das Verhältniß der Lichtstärken gleich dem quadratischen Verhältniß ihrer Entfernungen vom Schirme, respective vom Stäbchen od. vom. Prisma.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 100.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: