Pistorĭus

[163] Pistorĭus, 1) Konrad, geb. in Braunschweig, nahm 1559 Theil an den Verhandlungen über die Hardenbergschen Religionsstreitigkeiten, wurde 1562 Superintendent in Güstrow, lebte seit 1572 in Rostock, Antwerpen u. Wien, wurde nachher Superintendent in Hildesheim u. zog wieder, von da vertrieben, nach Braunschweig, wo er 1588 starb. 2) Johann, geb. 1546 zu Nidda in Hessen, erst Arzt u. dann Jurist; als Lutheraner erzogen, wurde er später reformirt u. 1588 katholisch, wurde dann Rath des Markgrafen Jakob von Baden u. begab sich nach dessen Tode 1590 nach Freiburg im Breisgau u. ließ es sich angelegen sein, die Protestantischen Kirchen durch Wort u. Schrift zu bekämpfen; er st. 1608 in Freiburg u. gab heraus: Artis cabalisticae scriptores, Basel 1582, 3 Bde., Fol., Regensb. 1726, Fol.; Rerum germanicarum scriptores, Basel 1582, 3 Bde.; Rerum polonicarum scriptores, ebd. 1582, 3 Bde. 3) Eduard, geb. 1796 in Berlin, Genremaler, bildete sich in Berlin u. Düsseldorf, wurde 1833 Mitglied der Berliner Akademie u. zeichnet sich vornehmlich durch lustige Einfälle u. gründliche Ausführung aus.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 163.
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