[322] St. Polykarpos, Bischof von Smyrna; hatte sich sehr jung um 80 n.Chr. zum Christenthum bekehrt u. war Schüler des Evangelisten Johannes, welcher ihn zum Bischof weihte. Um 160 war er in Rom, um mit dem Papst Anicetus über die Feier des Osterfestes zu verhandeln; 168 od. 169 wurde er verhaftet u., weil er es verschmähte, nur den Kaiser als Herrn anzuerkennen u. auf Christum zu schimpfen, verbrannt. Sein Gedächtnißtag ist der 26. Januar. Übrig sind von seinen Werken ein Brief an die Philipper (übersetzt mit Commentar von Gieseler, Tüb. 1830) u. Briefe der Smyrnäer, welche in mehren Ausgaben der Kirchenväter abgedruckt sind, deren Echtheit aber von Vielen bestritten wird; vgl. Vict. Strauß, Polykarpos, Heidelb. 1860.