Rasslesĭa

[796] Rasslesĭa (R. Br.), Pflanzengattung nach dem Vorigen benannt, aus der Familie der Rafflesiaceae, auf Sumatra u. Java auf holzigen Wurzeln u. Stämmen schmarotzend, fleischig pilzartig, die Blüthentheile innerhalb großer, fleischiger Schuppen, zweihäusig od. zwitterig; Staubfäden säulenförmig verwachsen, Staubbeutel zwei- bis vielfächerig, od. viele mehr od. weniger gesonderte Staubgefäße; Blüthenhülle fünftheilig; Fruchtknoten vierfächerig, mit einem Griffel u. einer strahligen od. schildförmigen Narbe, od. mit vielen gesonderten Griffeln u. undeutlicher Narbe; Frucht eine lederartige Beere, mit zahlreichen Samen in einem Breie; Art: R. Arnoldi auf Sumatra, ohne Stiel; als Knospe von der Größe eines Kohlkopfes, aufgeblüht an 3 bis 4 Fuß breit, 107 Fuß im Umfang, an 10 Pfund schwer; mehre Deckblätter umschließen die in fünf fleischige, ziegelrothe, mit weißen Warzen besetzte, 1 Fuß große Lappen getheilte Blume, in deren innerem, 1 Fuß weitem Raume viele dicke, oben getheilte Griffel auf der Frucht, u. um dieselben gegen 40 zellige, oben sich öffnende Beutel stehen. Sie riecht wie verdorbenes Fleisch. Andere nicht ganz so große Arten: R. Patma u. R. Horsfieldii, auf Java.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 796.
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