Ried [2]

[151] Ried, 1) ebener, fruchtbarer Landstrich in der großherzoglich hessischen Provinz Starkenburg, zwischen der Bergstraße u. dem Rhein, durch welchen, um die Gemarkungen zum Theil trockener zu legen, Landgraf Georg I. den Landbach anlegte; mit den Orten: Großgerau, Trebur, Dornberg, Wolfskehlen etc.; 2) Bezirk des Innkreises in Österreich ob der Enns; 3) Stadt u. Hauptort darin, an der Oberach u. Breitach; Sitz der Kreis- u. Bezirksbehörden, des Steueramts, einer k. k. Rentenverwaltung etc., 3 Kirchen, Haupt- u. Unterrealschule, Redemptoristenkloster (seit 1852), Kinderbewahranstalt, Hospital, Krankenhaus, Theater, Schloß, Lein- u. Tuchwebereien, Wollenwaarenfabrik, Buchdruckerei; 3760 Ew. Hier 8. Oct. 1813 Vertrag zwischen Österreich u. Baiern, nach welchem dieses dem Bündniß der Alliirten beitrat; 4) Dorf im tyroler Kreise Innsbruck, rechts am Inn; Bezirks-, Steuer-, Forst- u. Postamt, 1693 gestiftetes Kapuzinerkloster; 800 Ew. Dabei das Schloß Sigmundsried.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 151.
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