Rouvroy

[410] Rouvroy (spr. Ruwroa), 1) Theodor v. R., geb. 1728 in Luxemburg; diente Anfangs bei der sächsischen Artillerie, wurde Lieutenant u. trat 1758 in kaiserliche Dienste; er zeichnete sich im Sieben-jährigen Kriege aus u. wurde beim Friedensschluß General u. 1778 Feldmarschalllieutenant. Auf seinen Antrag wurden die Cavalleriegeschütze eingeführt. 1788 wohnte er als Feldzeugmeister der Belagerung von Sabacz u. 1789 der von Bender bei, zog dann gegen Belgrad u. st. in demselben Jahre in Semlin. Einer seiner Söhne fiel in der Schlacht von Wagram als österreichischer Feldmarschalllieutenant. 2) Fr. Gustav, geb. 1771 in Dresden, trat in die sächsische Artillerie, wurde 1796 Lieutenant, 1810 Capitän, 1812 Major u. Director der Militärakademie, 1821 Oberstlieutenant u. 1824 Oberst; er trat 1830 in Ruhestand u. st. 1839 in Dresden. Er schr.: Vorlesungen über die Geschützlehre, Lpz. 1811; Vorlesungen über die Artillerie, Dresd. 1811–14, 3 Bde.; Das kleine Feuergewehr, ebd. 1820.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 410.
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