[952] Saubohne (Vicia faba L.), Art aus der Gattung Wicke (s. Vicia), kenntlich am aufrechtstehenden Stängel, Mangel der Ranken am Blattstiel u. den weißen Blüthen, mit schwarzem Flecke auf den Flügeln, wächst an den persischen Grenzen am Kaspischen Meer wild u. war schon Griechen u. Römern bekannt. Es werden bes. zwei Arten im Großen auf dem Felde angebaut: die Pferdebohne, kleinkörnig, u. die Eigentliche S. (Schweinsbohne, Puffbohne), großkörnig, jene häufiger als diese. Ein kräftiger, strenger, selbst etwas feuchter Thonboden sagt ihnen am besten zu u. sie verlangen starke Düngung; sie werden breitwürfig od. in Reihen gesäet; je früher die Bohnen gesäet werden, desto besser ist es u. um so weniger werden sie vom Rost befallen. Fangen die Bohnen zu keimen an, so wird der Acker scharf geeggt, dann gewalzt, wenn die Pflanzen sichtbar werden, früh im Thau nochmals geeggt, wenn sie handhoch sind, beschäufelt u. noch vor der Blüthe bei feuchtem, mürbem Erdreich tief genug behäufelt. Werden die Bohnen von Blattläusen angefallen, so läßt man die Pflanzen unterhalb der befallenen Stellen abhauen. Gleich nach der Roggenernte werden die Bohnen, wenn auch Stroh u. Schoten noch grün sind, mit der Sichel abgeschnitten od. abgemäht, gleich in kleine Bunde gebunden u. diese wie der Raps aufgestellt, bis sie trocken sind. Gequellt als Pferde- u. geschroten als Schweinefutter leisten sie vorzügliche Dienste, auch geben sie ein Brodsurrogat; das Stroh ist ein Viehfutter; die Bohnen sind auch von Menschen zu genießen.