Schabeisen

[41] Schabeisen, 1) so v.w. Ausfleischeisen, s.u. Aasen; 2) ein Messer, womit das Pergament geschabt wird, an Gestalt ganz ähnlich dem Ausspanneisen, doch schärfer geschliffen; 3) ein Schneidemesser, womit die hölzernen Gefäße auf der innern Seite geglättet werden, an Gestalt ähnlich dem Dächsel; 4) ein gekrümmtes Eisen, vorn mit einer [41] Schärfe, aber von verschiedener Gestalt, um die verschiedenen Goldarbeiten damit zu schaben u. zu glätten; 5) gekrümmtes Eisen mit hölzernem Heft, womit aus alten kupfernen Küchengeschirren die Verzinnung u. der etwa daran befindliche Salpeter ausgekratzt wird; 6) eine kleine, vierkantige, eiserne Stange mit einem Widerhaken; mit derselben werden die Lettern im Winkelhaken fest gehalten, wenn der beim Guß entstandene Grad auf der schmalen Seite mit einem Messer abgenommen wird; 7) Instrument beim Kupferstechen, s.d. E); 8) gekrümmtes Eisen in einem Hefte, auf beiden Seiten gezahnt, womit weiche Steinarten bearbeitet werden; 9) breite Klinge, welche sowohl krumm als gerade ausgeschnittene Seiten hat, um Flächen von verschiedener Gestalt, welche vorher beraspelt sind, zu glätten; 10) (Schabmesser, Scalpellum rasorium), chirurgisches meiselartiges Instrument, zum Abschaben, bes. von Knochen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 41-42.
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