Stange [1]

[683] Stange, 1) ein langer, aber nicht sehr dicker, runder od. eckiger Körper, namentlich im Berg- u. Maschinenwesen die Zugstangen, Schachtstangen, Korbstangen, Kunststangen etc.; 2) die starken, langen Stücken unter dem Reisholze; 3) so v.w. Laßreißer od. auch junge Bäume von 2–4 Zoll Durchmesser; 4) der einzelne Haupttheil des Hirschgeweihes, s.u. Gehörn; 5) der Schwanz des Fuchses; 6) die beiden dünnen Hauptröhren der Posaune, s.d.; 7) bei Scheren der Theil zwischen dem Schilde u. dem Ringe; 8) der vorstehende hintere Theil des Sporn, s.d.; 9) so v.w. Deichsel; bes. deren vorderer Haupttheil; 10) an kleineren Schutzbretern Stücken Holz, mit welchen diese Breter in die Höhe gezogen werden; 11) dünne eiserne Leiste am Deckel der Buchdruckerpresse, s.d.; 12) (Kolbenstange, Pumpenstange), s. Stangenkunst u. Gestänge; 13) am Steinschlosse eines Gewehres ein Sperrhaken, welcher sich durch den Druck der auf die S. wirkenden Stangenfeder beim Spannen des Hahnes seinem zugespitzten Ende (Stangenschnabel) in die Vorder- od. Hinterrast der Nuß einlegt u. so den Hahn aufgezogen erhält.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 683.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: