[66] Schaffäule, Krankheit der Schafe, unter welcher das Thier allmälig seine Munterkeit verliert, ehe von dem äußeren Ansehen viel verloren geht; doch werden die Augen matt u. gelblich, das Zahnfleisch u. der Gaumen bleich, die Zunge Welt u. schmierig, die Haut blaß, weich u. die Wolle struppig u. lose, das Athemholen beschwerlich, der Bauch schwillt auf u. in ihm fühlt man ein schwappendes Wasser. Die Krankheit dauert 612 Wochen u. endigt meist mit dem Tode. Bei der Öffnung findet man das Blut sehr aufgelöst u. wässerig, in der Brust- u. Bauchhöhle gelbliches Wasser, Wasserblasen am Brust- u. Bauchfell, die Lunge schlaff u. mürbe, den Herzbeutel voller Wasser, die Leber mehr od. weniger zerstört u. meist in den großen Gefäßen u. der Gallenblase viele Egelwürmer. Meist ist die Veranlassung sehr feuchte Weide, stehendes verdorbenes Wasser etc. Heilmittel u. Vorbauung: Bittere Mittel, als Lupinenschrot, Weidenrinde, bittere gepulverte Kräuter, Wachholderbeeren als Lecke.