[718] S. Sebastian, 1) Hauptstadt der baskischen Provinz Guipuzcoa (Spanien), starke Festung auf einer Halbinsel im Biscayschen Meere an der Mündung des Flusses Urumea; hat starke Umwallung, Castell de la Mota, mehre Kirchen, vier Klöster, Hospital, Hafen (nur für Kauffahrer fahrbar), Marineschule, Handelsschule, Fabriken in Eisenwaaren (bes. Anker), Segeltuch, Leder, bedeutenden Handel, eins der besuchtesten spanischen Seebäder; 9500 Ew., seither Sitz des Generalcapitäns der baskischen Provinzen; der Leuchtthurm kann sehr weit gesehen werden. Bei St. S. lag das alte Colippo, wovon noch Reste übrig sind; es wurde 1719 durch den Herzog von Berwick erobert, aber im Frieden Spanien zurückgegeben. Am 31. Aug. 1813 wurde es von den Engländern u. Portugiesen erstürmt u. fast ganz zerstört u. die französische Besatzung niedergemacht. Seitdem ist es wieder aufgebaut worden; 1839 wurde es wieder von den Engländern besetzt u. 16. Aug. 1840 von ihnen geräumt; 2) Hauptort der canarischen Insel Gomera (s.d.), hat einen guten, geschützten Hafen u. 2000 Ew.; 3) Vorgebirge an der Küste von Sofala (Ostafrika), etwa unter 22° südlicher Breite; 4) Kanal, welcher die Inseln von Feuerland (s.d.) trennt; 5) so v.w. Sebastiao.