Seve [1]

[915] Seve, geb. in der Gegend von Lyon, der Sohn eines Müllers, trat früh in die französische Marineartillerie, desertirte aber u. ging nach Italien, nahm dann bei der Cavallerie Dienste u. stieg 1814 bis zum Escadronchef. Nach Napoleons Sturz auf halben Sold gesetzt, pflanzte er bei dessen Rückkehr die dreifarbige Fahne in Toulon auf, wurde Oberstlieutenant u. wohnte dem Feldzug 1815 in Belgien als Adjutant Grouchys bei. Nach dem zweiten Sturz des Kaisers ging er wegen eines angeblichen Versuches Ney zu befreien nach Ägypten, wurde bei einem Steinkohlenbergwerk angestellt, organisirte dann die Truppen des Pascha nach europäischer Art, trat unter dem Namen Soliman Bey zum Islam über u. erhielt eine bedeutende Anstellung; er befehligte 1825 bei dem Einfall desselben in Morea eine Heerabtheilung u. durchzog mit derselben Morea. Mit Ibrahim Pascha 1827 kehrte er nach Ägypten zurück, befehligte im Feldzug Ibrahim Paschas gegen die Pforte eine Division u. verließ 1840 mit demselben Syrien.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 915.
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