[84] Sikinnis (gr. Ant.), Tanz der Satyrn bei dem Satyrischen Drama. Ursprünglich war er ein phrygischer Tanz bei den Festen des Bakchos, dann auch bei denen der Kybele u. sollte nach S., einer die Kybele begleitenden Nymphe, genannt sein; nach And. war er eigentlich ein kretischer od. persischer Tanz u. hatte seinen Namen von dem Erfinder Sikinnos. Die Bewegungen u. Wendungen der Tänzer (Sikinnistä) unterschieden sich von denen des Chors im Drama durch Schnelligkeit, Üppigkeit u. Kunstlosigkeit, wie es den tanzenden Personen angemessen war. Diese waren nämlich Satyrn u. [84] Silenen, in ländlicher Tracht u. Umgebung. Begleitet wurde der Tanz von der Flöte. In Rom brauchte man die Sikinnisten, um bei Leichenbegängnissen die Sitten u. Geberden des Verstorbenen unter dessen Maske nachzuahmen, u. auch sonst als Mimen.