[163] Skarga, Piotr Pawelski, geb. 1536 in Grodziec (Masowien), studirte in Krakau Theologie, wurde dann Vorsteher einer Lehranstalt in Warschau, trat 1563 in den geistlichen Stand, wurde Probst in Rohatyn u. dann Prediger u. Canonikerin Lemberg; er ging 1568 nach Rom, wurde dort Jesuit, kehrte 1571 nach Polen zurück, wirkte als ausgezeichneter Kanzelredner gegen die Ausbreitung des Protestantismus, wurde Prediger in Wilna, darauf Rector des neu errichteten Jesuitencollegiums in Polock, gründete 1584 in Krakau zwei Jesuitencollegien, wurde 1587 Hofprediger des Königs Sigismund III. in Warschau, zog sich Anfang 1612 in eine einsame Ordenszelle nach Krakau zurück u. st. daselbst Ende 1612. Er schr.: Sonn- u. Feiertagspredigten, Predigten über die sieben heiligen Sacramente, Reichstags- u. Gelegenheitspredigten u. Reden (diese sämmtlichen Predigten gesammelt Wilna 1738); Kirchengeschichte nach Baronius, Krakau 1603; Lebensbeschreibung der Heiligen (Zywoty Swietych); Krakau 1603, 20. A. Lemberg 1855.