[569] Spiralkorb, ein konischer Seilkorb (s.d.), auf welchen sich ein Seil in Schraubengängen od. Spiralwindungen aufwickelt. Beim Heben von Lasten auf größere Höhen, bes. beim Fördern von Erzen aus Schächten, pflegt man gleichzeitig eine volle Tonne in die Höhe zu winden u. eine leere in die Tiefe hinabzulassen; dabei muß nun das Seilgewicht bei der vollen Tonne mit gehoben werden, während bei der leeren das Seilgewicht die fördernde Kraft unterstützt. Die zum Heben der vollen Tonne nöthige fördernde Kraft wird demgemäß um so kleiner, je höher die volle Tonne hinauf kommt, ja es kann bei sehr tiefen Schächten sogar vorkommen, daß die fördernde Kraft kleiner als Null wird, also die leere Tonne eine Übermacht über die volle bekommt, wenn erstere tief in den Schacht hinabkommt. Um nun in einem solchen Falle keine Bremsvorrichtung anwenden zu müssen u. um zur Förderung einer stets gleich großen Kraft zu bedürfen, legt man die beiden Seile, an welchen die leere u. volle Tonne hängt, über einen S., welcher die Gestalt eines Doppelkegels hat, u. schlingt die Seile so um diesen S., daß der Hebelsarm od. Korbhalbmesser für das Seil der vollen Tonne um so größer wird, je weiter die Tonne in die Höhe kommt, u. daß der Hebelsarm der leeren Tonne um so kleiner wird, je weiter diese Tonne in den Schacht hinabkommt. Für gewöhnlich construirt man der Einfachheit wegen den S. als Doppelkegel.