Steigentesch

[725] Steigentesch, August Ernst Freiherr von S., geb. 12. Jan. 1774 in Hildesheim, trat 1789 in österreichische Kriegsdienste, verließ dieselben aber 1809 als Oberstlieutenant u. übernahm eine Sendung nach Königsberg; 1813 trat er als Oberst wieder ein, wurde Generaladjutant des Fürsten von Schwarzenberg u. bald General; 1814 wurde er nach Norwegen gesandt, um mit den andern Abgeordneten dieses Reich dem Könige von Schweden zu übergeben, u. wurde darauf Gesandter in Kopenhagen, ging aber 1815 nach der Schweiz, um die Cantone zum Kampfe gegen den friedensbrüchigen Napoleon aufzufordern, folgte dann 1816 dem Kaiser Alexander nach Petersburg, kehrte jedoch nach 10 Monaten nach Wien zurück, wurde 1818 als wirklicher Geheimer Rath u. Generalmajor Bevollmächtigter bei dem Bundesmilitärcomité zu Frankfurt u. 1820 österreichischer Gesandter in Turin, dann in Kopenhagen; er st. 30. Dec. 1826. Seine Schriften (Gedichte u. Lustspiele, z.B. Mißverständnisse, Der Briefwechsel, Convenienz u. Liebe, Die Versöhnung etc., enthaltend), Darmst. 1819 f., 6 Bde.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 725.
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