[831] Stigmatisirt (v. gr.), sagt man von frommen u. heiligen Personen, an deren Leibe sich angeblich die Wundenmaale Christi von selbst zeigen u. von Zeit zu Zeit bluten sollen, nach einigen Psychologen durch hohe Exaltation einer gläubigen Einbildungskraft bewirkt. Erzählt wird dies zuerst von Franciscus von Assisi, von welchem sich die Stigmatisation seit 1224, zwei Jahre vor seinem Tode, in Folge der Vision eines Engels mit dem gekreuzigten Heilande, gezeigt haben soll, u. in neuerer Zeit z.B. von der Nonne Emmerich zu Dülmen.