[29] Subiaco, 1) District in der Comarca di Roma des Kirchenstaates; 2) (im Alterthum Sublaqueum), Stadt darin, höchst malerisch in den Simbrivinischen Bergen unweit des Teverone gelegen; mit Päpstlichem Schloß, Trümmern einer Villa Neros, vortrefflichen Forellen u. Krebsen; 6000 Ew. Nero ließ hier durch Aufdämmung des Teverone drei künstliche Seen anlegen (daher der Name), welche aber schon im Mittelalter verschwanden. Von hier ist das Mönchthum des Abendlandes ausgegangen; St. Benedict zog sich hierher zurück, wo ein Kloster des St. Clemens stand, u. gründete in der Nähe, zwölf Klöster; als er nach Monte Casino gegangen war, folgte ihm als Abt Honoratus, welcher das heutige Benedictinerkloster S. Scholastica aufbaute;[29] die übrigen zwölf Klöster wurden 601 von den Longobarden zerstört. 3 Miglien davon liegt das berühmte Benedictinerkloster Sagro Speco (847 neu gebaut, die Kirche 10541066) mit Statue des St. Benedict, welcher hier 450 als Einsiedler gelebt. In S. errichteten die deutschen Drucker Sweynheim u. Pannartz im 15. Jahrh. die erste Druckerpresse in Italien.