Suchumkalē

[41] Suchumkalē (Sukhum-Kale, Soghumkala, d.i. Wurststadt), Festung im Lande der Abchasen (Asiatisches Nußland), an einer Bai des Schwarzen Meeres gelegen; guter Hafen, Handel; 3000 Ew. Nördlicher liegen die Festungen u. Orte Anakopia, Bitschwünda (Pegewend), Gagra od. Kolosch, Kamyschlar, Sutschali, Mamai, sich hebende Handelsstadt, Subaschi, Wulan, Gelendschik, Sudschuk Kale, mit Handel, u. Anapa (s.d.), die nordwestlichste dieser Festungen, am Fuße des Gebirges Kysilkaja, wurde durch Ukas vom 31. März (a. St.) 1860 aufgehoben; südlicher Kuda, Hori (Zchori), Isgaur (Iskuriah), sonst als Dioskurias große Handelsstadt, Anaklia od. Anakria. Kale, Poti, stark befestigt, in Mingrelien u. Nikolaja in Imereti; alles russische See-, Hafen- u. Handelsstädte. S. wurde 24. April 1854 bei Annäherung einer englisch-französischen Flotille von den Russen eilig geräumt u. theilweis zerstört u. von den Abchasen geplündert. Hier landete im Septbr. 1855 Omer Pascha mit 30,000 Mann Türken u. begann von da aus die Bewegung gegen Tiflis. Im Mai 1856 wurde es von den Türken geräumt u. im August 1856 wieder von den Russen besetzt, s.u. Russisch-Türkischer Krieg S. 619.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 41.
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