Sunda [2]

[92] Sunda, 1) (Sundainseln), Archipelagus im Indischen Meere; erstreckt sich vom Südwesten der hinterindischen Halbinsel Malacca an bis zum Nordwesten Australiens von 112° 48' bis 151° östl. Länge (von Ferro) u. von 6° 4' bis 11° 5' südl. Breite. Sie werden getheilt in die Großen S.: Sumatra, Java, Borneo u. Celebes (nebst den an ihren Küsten liegenden, kleineren Inseln) u. die Kleinen S. (39) darunter: Bali, Lombok, Sumbawa, Flores (Mangeraa), Sumba (Tschinndana, Sandelholzinsel), Sabrao (Adonaro), Solor, Timol, Lomblem, Pantar, Ombay (s.d. a.). Der größte Theil dieser Inseln steht unter der Oberhoheit der Krone Holland, welcher sie ganz od. theilweise, mittelbar od. unmittelbar unterworfen sind; auf den nordöstlichen Theil von Timor, sowie auf Solor u. a, machen die Portugiesen Anspruch. Die Eingeborenen gehören den Malayen (s.d., vgl. Malayische Völker) an; vgl. Schankweiler, Reise nach den Sundainseln, Barmen 1846; 2) (Sundastraße), Meerenge zwischen den Sundainseln Sumatra u. Java; darin Krakatoa, Cap, Button, mit Salanganen, die Prinzeninsel (Pana Itang, Pantang); 3) (Sundameer, Sundasee), das Meer zwischen den Inseln Java u. Borneo.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 92.
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