Syberg

[127] Syberg, ein der Katholischen Confession folgendes, altes niederrheinisches u. westfälisches Geschlecht, welches sich im 16. Jahrh. nach Livland verzweigte u. durch die Brüder Barthold (geb. 1572) u. Philipp (geb. 1574) in ein gräfliches u. ein freiherrliches Haus zerfiel. I. Gräfliches Haus S. zu Wischling (von dem 1511 erheiratheten Haus Mischling in Westfalen) besitzt Güter in Kurland, Polnisch Livland u. Polen u. wurde 1803 in seinem alten Grafenstande bestätigt. Der Letzte dieses Hauses war Johann Thaddäus (geb. 1739, st. 1806), Wojwode von Livland; derselbe hinterließ nur eine Tochter, Isabella Helena (gest. 1849), welche sich mit Michael, Grafen von dem Broele, genannt Plater, vermählte u. auf denselben mit den Sybergschen Besitzungen auch den Namen des Geschlechts übertrug; dieser 1) Graf Michael von dem Broele-Plater, genannt von S. zu Wischling, ist der gegenwärtige Chef dieses Hauses, s. Plater 7). II. Freiherrliches Haus, S. zu Sümmern (so genannt nach einem alten westfälischen Stammgute), zweigte sich durch Philipp (geb. 1574), welcher nach Westfalen zurückging, von dem Hauptstamme ab, ist seit 1819 in Baiern als freiherrlich anerkannt u. hat zum jetzigen Chef: 2) Freiherrn Karl, Sohn des 1832 verstorbenen vormaligen kurkölnischen Kammerherrn u. Geheimen Raths des Fürsten Primat Freiherrn Nicolais Günther.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 127.
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