Thlaspi

[530] Thlaspi (T. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Cruciferae-Thlaspideae, 15. Kl. 1. Ordn. L.; Arten: T. arvense, auf Feldern u. Äckern als Unkraut; das, ehedem gegen Rheumatismen angewendete, knoblauchartig riechende Kraut gibt dem Fleisch u. der Milch der Thiere, welche es fressen, einen übeln Geschmack; soll, frisch in die Betten gelegt, die Wanzen u. von den Getreideböden die Kornwürmer vertreiben; der senfartig schmeckende Same, Semen thlaspeos off., wurde sonst wie dieser benutzt; das aus dem zerstoßenen u. mit Wasser gemischten Kraut u. Samen von T. arvense durch Destillation gewonnenes Öl, Thlaspiöl, ist farblos, von eigenthümlich durchdringendem Geruche u. brennend lauchartigem Geschmacke; es ist ein Gemenge von Knoblauchöl u. Senföl (Schwefelallyl u. Rhodanallyl). T. alliaceum L., in Süddeutschland, riecht knoblauchartig, schmeckt nicht unangenehm scharf, sonst als Herb. scorodothlaspeos officinell.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 17. Altenburg 1863, S. 530.
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