[577] Thymus (Th. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Labiatae-Satureineae-Origneae, 14. Kl. 1. Ordn. L., Staubgefäße von einander entfernt, oben noch mehr auseinandertretend, die getrennten Staubbeutel an das verbreiterte fast dreieckige Connectiv schief angewachsen, Oberlippe gerade, ausgerandet, untere dreispaltig, keine Haarleiste in der Röhre, Kelche zweilippig; Arten zahlreich: Th. vulgaris, s. Thymian; Th. acinos (Melissa acinos, Acinos vulgaris, Bergbasilie), mit purpurfarbenen Blüthen, auf Alpen, in allen Theilen gewürzhaft angenehm riechend u. schmeckend, ehedem officinell (als Herba clinopodii montani); Th. tragoriganum (Satureia thymbra), ästiger Strauch in Griechenland, stark u. angenehm gewürzhaft riechend, wurde von den Ärzten des Alterthums unter dem Namen Tragoriganon gegen Wassersucht, Kolik etc. empfohlen u. noch als Bestandtheil des Schweizerthees benutzt; Th. mastichina, in Spanien u. Italien heimisch, bei uns in Gärten, mit weißen wohlriechenden Blüthen, stark balsamisch riechenden Blättern, sonst als Herba mastichinae gallorum od. mari vulgaris officinell, u., als Pulver in rothem Wein genommen, gegen zu starke monatliche Reinigung angewendet, auch als Gewürzkraut in der Küche gebraucht; Th. serpyllum (Quendel, Feld- od. Rainkümmel), niederige, kriechende, auf Feldrändern u. trockenen Grasplätzen häufige, oft zirkelrunde, dichte Rasen bildende Pflanze, mit kleinen, eirunden, gefranzten, angenehm gewürzhaft riechenden Blättern, röthlichen, in kopfförmigen Quirlen stehenden Blüthen; getrocknet (Herba serpylli) als äußeres zertheilendes Mittel, mit Wasser angebrüht zu Bädern, innerlich als T. gegen das nach einem Rausche zurückbleibende Kopfweh u. zur Bereitung des Quendelgeistes u. Quendelöles benutzt.