[916] Wassersammler, eine Vorrichtung, in welcher sich das von einem Gasstrome, z.B. vom Leuchtgas, mit in Dampfform fortgerissene u. hernach condensirte Wasser od. das in einer Dampfleitung durch Abkühlung sich condensirende Wasser ansammeln, von dem Gas od. Dampf trennen u. abstießen kann, ohne daß zugleich das Gas ob. der Dampf mit entweichen kann. Ihre Einrichtung kann sehr verschieden sein. Der W von Andreä, welcher sowohl für Hochdruck-, als für Niederdruckdampf anwendbar ist, besteht aus einer mit Wasser gefüllten, unten mit einer Kautschukscheibe geschlossenen Glasröhre, welche mit dieser Scheibe auf einem Sitze aufliegt, oben aber in einem mit dem den zu entwässernden Dampf enthaltenden Rohre der Dampfleitung, des Kochapparates etc. befindlich ist. So lange nun die mit Wasser gefüllte Glasröhre vom Dampf umgeben ist, dehnt sich das Wasser in ihr aus u. hebt in Folge dessen die Glasröhre etwas nach oben u. schließt dadurch ein nahe am untern Ende der Glasröhre angebrachtes Ventil, wodurch der Dampf von dem den untern Theil der Glasröhre umgebenden Kasten abgesperrt wird. Ist dagegen der obere Theil der Glasröhre, also über dem Ventil, mit condensirtem Wasser umgeben, so zieht sich in Folge der dadurch eingetretenen Temperaturerniedrigung das Wasser in der, Glasröhre zusammen, die Glasröhre selbst sinkt nieder, das Ventil öffnet sich, läßt das condensirte Wasser zunächst in den Kasten treten u. aus diesem fließt es endlich durch ein Ablaßrohr ab.