Weinbrenner

[48] Weinbrenner, Friedrich, geb. 1766 in Karlsruhe; Sohn eines Zimmermanns, wurde erst Zimmermann, studirte dann Baukunst, übernahm 21 Jahre alt die Aufsicht über mehre Bauten in der Schweiz, setzte dann seine Studien in Wien fort u. ging 1791 nach Italien u. von Rom 1798 nach Karlsruhe zurück, wo er erst Bauinspector, dann Baudirector u. zuletzt Oberbaudirector wurde u. eine Schule für Architekten gründete. Er baute in halb antikem Styl das Theater in Karlsruhe u. in Leipzig, das Ständehaus in Karlsruhe u. eine protestantische u. eine katholische Kirche daselbst. Er st. daselbst 1. März 1826 u. schr.: Über die wesentlichen Theile der Säulenordnungen u. der jetzigen Bauart der Italiener, Franzosen u. Deutschen, Tübingen 1809; Über Theater in architektonischer Hinsicht, ebd. 1809; Ideen zu einem Nationaldenkmal der Leipziger Schlacht, Karlsr. 1814; Architektonisches Lehrbuch, Stuttg. 1810–25, 3 Bde.; Vorschlag zu einem Siegesdenkmal für die Schlacht bei Belle-Alliance, Karlsr. 1820; Entwürfe u. Ergänzungen antiker Gebäude, ebd. 1823, 1. Heft; Ausgeführte u. projectirte Gebäude, Karlsr. 1623–30, 3 Hefte; Denkwürdigkeiten aus seine Leben, herausgeg. von A. W. Schreiber, erschienen Heidelb. 1829.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 48.
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