Weinfaß [1]

[49] Weinfaß, Faß von eichenem Holze, worin man Wein aufbewahrt u. versendet, von verschiedener Größe (Anker, Eimer, Ohm, Oxhoft etc.), die größten gewöhnlich 16 Eimer (Stückfaß), doch auch 20–30 Eimer enthaltend. Die größten Weinfässer sind od. waren in Heidelberg, auf dem Königstein (s. b.) u. auf den Spiegelbergen bei Halberstadt. Man streicht die Weinfässer zuweilen mit Ölfirniß an, damit die Poren des Holzes völlig verschlossen sind, jedenfalls aber werden sie kurz vor dem Einfüllen des Weines geschwefelt, d.h. durch Verbrennen von Schwefel im Innern derselben mit schwefliger Säure imprägnirt, wodurch der Wein haltbarer wird. Vgl. Wein S. 35.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 49.
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