Wellehrad

[76] Wellehrad, 1) (Dewina), ehemals alte, starkbefestigte Hauptstadt des Großmährischen Reiches u. Residenz der Landesfürsten, von welcher sich noch Reste in dem Dorfe Altstadt im mährischen Kreise u. bei Hradisch erhalten haben. Von hier aus wurde seit 863 durch Cyrillus u. Methodius das Christenthum verbreitet, die Stadt wurde 908 von den Ungarn zerstört; 2) Dorf ebd., mit prächtiger Kirche u. (1202 gestifteter u. 1784 aufgehobener) Cisterzienserabtei; 600 Ew. Hier wurde 1863 das Fest der 1000jährigen Christianisirung der Slawen gefeiert.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 76.
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