Wetterkasten

[140] Wetterkasten, eine sehr einfache Wettermaschine (s.d.) nach Art der Kastengebläse; der 4 Fuß lange, 2 Fuß breite u. 3 Fuß hohe Kasten ist durch eine Scheidewand in zwei Räume getheilt, wovon der kleinere als Kanal zur Fortleitung der Luft dient[140] u. durch ein Ventil, welches oben in der Scheidewand angebracht, mit dem größeren Raume in Verbindung steht. In der Mitte des größeren Raumes ist ein beweglicher Kolben, der Ladenscheider, angebracht, welcher zwei kleine, mit Ventilen versehene Löcher hat. Auch der untere Theil des Kastens hat eine Öffnung mit einem Ventile. An dem Ladenscheider ist eine Zugstange, welche durch einen Drücker in Bewegung gesetzt werden kann. Zieht man nun den Ladenscheider in die Höhe, so füllt sich der untere Raum mit mehr Luft; drückt man den Ladenscheider wieder nieder, so tritt die Lust in den oberen Raum, u. zugleich bei fortgesetztem Spiel der Zugstange durch den engeren Raum od. Kanal in die mit demselben verbundene Lutte u. wird so in die Grube getrieben. Man kann mit derselben Maschine auch die in den Gruben befindliche Luft einsangen u. entfernen, wenn man die andere Seite des W-s mit der Lutte verbindet.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 140-141.
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