[356] Worfeln, eine Art das Getreide zu reinigen. Das gedroschene Getreide wird an dem einen Ende der Tenne in einem Haufen zusammengebracht, dann der andere Theil der Tenne ganz rein gekehrt, u. nun das Getreide mit einer kurzen hölzernen Schaufel (Worfschaufel), nach dem entgegengesetzten Ende der Tenne zugeworfen. Dabei hat der Worfler darauf zu sehen, daß die Körner in einem Bogen quer über die Tenne hinfliegen, u. daß jeder einzelne Wurf mit gleicher Stärke geschieht. Durch diese Arbeit wird der Staub u. die Spreu u. das geringe Getreide von den schweren Körnern getrennt, indem die letztern am weitesten fliegen, Staub u. Spreu nahe bei dem Worfler, das geringere Getreide in der Mitte niederfällt. Während des W-s muß der entstehende Haufen des guten Getreides öfters abgefledert od. abgekehrt werden. Nach dem W. wird zuerst die Spreu, so weit sich gar keine Körner darunter befinden, zurück auf einen Haufen zusammen gebracht. Alsdann wird das geringe Getreide, worunter noch etwas Spreu ist, weggenommen u. gesiebt u. noch einmal geworfelt. Die guten Körner werden durch das Fegen (s.d.) noch mehr gereinigt. Vgl. Windigen.