Zechine

[540] Zechine (Zecchino, Mehrzahl Zecchini, franz. Sequin), 1) eine zuerst 1280 in Venedig im Münzgebäude la Zecca (daher der Name) geprägte Goldmünze, als Nachahmung der apulischen Ducaten. Sie waren ursprünglich 24 Karat, dann 23 Karat 10 Gräu fein, 668/10 bis 678/10 Stück auf die Feine Mark, galten 22 Lire u. waren mehre Jahrh. hindurch im Orient, selbst in Indien, allgemein gekanntes u. beliebtes Zahlungsmittel, wie noch jetzt der Holländische Ducaten, welcher, von fast gleichem Werth, im Welthandel an ihre Stelle trat. Wie sie bald von allen europäischen Staaten nachgeprägt wurden, s.u. Ducaten. Nachdem Venedig an Österreich gefallen war, prägte letzteres noch bis 1822 Z-n fort, seitdem aber nicht mehr, u. setzte sie auf 133/5 österreichische Lire, sowie auf 4 Gulden 31 1/2 Kreuzer im 20-Guldenfuße, doch wurde der Name des letzten Dogen von Venedig, Ludovico Manin, in der Umschrift beibehalten; 2) toscanische Goldmünze, so v.w. Ruspo; 3) verschiedene[540] türkische u. ägyptische Goldmünzen, bes. so v.w. Mabub.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 540-541.
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