1. Auf A folgt B in unserm Abc. Bei Martial findet sich das Sprichwort: »Das Alpha (A) gehört zu den Gardisten« ( Alpha penulatorum. Erasm., 279 ). Er nennt es den vorzüglichen, den Primaten des Abc, scherzt, dass man ihn ein Alpha genannt ...
Ab Sephe ( Sophie oder Joseph ). Eine sprichwörtliche Redensart in Gera, um zu sagen: Fort , weg damit. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Weit abe ist gut für schiessen. – Tappius, 195 a . Lat. : Extra telorum jactum. ( Erasm., 830; Tappius, 195 a ; Philippi, I, 146 ...
1. Sâch (sachte) an, söns brekt de Lîn. ( Meurs. ) – Firmenich, I, 403. 2. Sanft an, so bricht (reisst) die Leine ( Seil , Tau) nicht. – Sprenger I. Gehe nicht mit Leidenschaft zu Werke , damit die Ausführung nicht mislingt. Von Zugschiffen entlehnt, durch welche ...
1. Alle Aemter sind schmierig, sagte des Küsters Weib , und stahl eine Kerze . Holl. : Is het ambt smerig, elk een vlamt er op. ( Harrebomée, I, 14. ) 2. Amt bringt Sammt . Manchmal aber auch kaum so viel, um grobes Tuch zu kaufen ...
1. Aal iss'n quâd Mâl. ( Ostfries. ) 2. Aal iss'n swâr Mâl ( Mahlzeit ), ick will lêver Stênen dragen, as eten. ( Ostfries. ) – Frommann, II, 388. 3. Der Aal ist ein guter Fisch , er trägt seine Sprungfedern bei sich. 4. Der Aal ...
1. Besser Abt sein als Mönch . 2. Der Abt ist auch zuvor ein Diener gewesen. 3. Der Abt von St.-Hilarii schläft bei der Königin . – Berckenmeyer, 55. Der heilige Hilarius ist Schutzpatron von Poitiers. Der König selbst ist nämlich, nach einem ...
1. Aas ist keine Speise für den Adler . 2. Aas lässt sich nicht vor Geiern ( Raben , sagen die Wenden ) verbergen. 3. Auch ein Aas scheint fett, wenn es voll Luft ist. 4. Ein Aas, das der Rabe nicht riechen soll, muss ...
1. Das Abc hat nur Ein W, unser Leben hat hundert und meh. 2. Das Abc macht das meiste Weh. 3. Mit dem Abc kann man richten, Krieg und grosse Sachen schlichten. 4. Wer das Abc nicht ertragen kann, dem muss ...
1. Ach und Wehe ist das tägliche Brot in der Ehe. 2. Auf Ach und Weh folgt Glorie. 3. Auf Weh und Ach folgt Freude nach. Frz. : Les pleurs sont suivis de joie; la joie succède aux pleurs. 4. Ein Ach ...
Aare haben scharfe Augen . [Zusätze und Ergänzungen] 2. Auch der Aar hat erst auf der Erde geflattert, eh' er sich zum Himmel erhob. – Altmann VI, 420. 3. Du zeuhest arn vber die Hennen im Hauss. – Franck, II, 49 a . »Arn vber ...
Auf der Alm gibt's kein Sünd . In dem Artikel Bergbrüche in der augsburger Allgemeinen Zeitung (1855) theilte ein Reisender » Bekenntnisse einer schönen Sennerin« mit. Da heisst's unter andern: »Es reut mich auch kein Lustbarkeit , und auf der Alm ...
1. Ade, Liebe , ich kann nicht weinen; verlier' ich dich, ich weiss noch einen. Trostwort solcher, welche nicht gesonnen sind, in Werther's Fusstapfen zu treten. 2. Ade, Welt , ade! – Gryphius. 3. Adje, Welt , ich geh' ins Kloster . 4. Adje, Welt ...
* Den letzten Act spielen. Die Sache ganz und gar beenden. Lat. : Supremum fabulae actum addere. ( Cicero . ) ( Erasmus, 730. ) [Zusätze und Ergänzungen] *2. Bis zum letzten Act kommen. – Erasm. 5. Ans Ziel , ans Ende , bis zum Händeklatschen, sagten die Römer .
1. Du musst den Ais ( Geschwür , Blutschwären) nicht anrühren, wenn man dir die deinen nicht aufthun soll. Schone , wenn du geschont sein willst. Wer keine Geschwüre hat, geht geradezu; nur die Beulenvollen gehen, als wenn sie auf Eiern gingen. 2. Rühr ...
*1. Das ist der Alp in der Sache . *2. Der Alf und Teuffel holt es. – Monatsblätter, V, 142, 31.
* Er gibt sich ein Air. Ansehen , Würde .
Aus Abo kehrt man wieder zurück, aber nicht aus jener Welt . ( Finn. )
1. Affen bleiben Affen, wenn man sie auch in Seide , Sammet und Scharlach kleidet. – Blum, 127; Luther , 323. Die geschmückte Aussenseite macht keinen Unwürdigen achtungswerth. So, sagt Erasmus (»Lob der Narrheit «), bleibt ein Weib ein Weib , was für eine Rolle sie ...
1. Adam hat das Obst gegessen und wir haben das Fieber davon. *2. Adam hat genascht verbotne Bissen und wir müssen dafür büssen. 3. Adam iss. – Agricola, 746. Von der Verführungsgewalt, welche das schwache Geschlecht seit Eva's Zeit über das ...
1. Adel allein bei Tugend steht, aus Tugend aller Adel geht. Frz. : Noblesse vient de vertu. ( Dict. de l'Acad., 1835. ) Aber auch: La source de noblesse est fraude et vitesse. 2. Adel entspringt nicht aus Blut , er ist der Tugend ...
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