Beginn

As et was im Beginn, da was ick noch nich drinn, as et was im Beschlut, do was ick nier ut. (Osnabrück.)

D.h. ich bin spät in die Kirche gekommen und früh wieder herausgegangen.


[Zusätze und Ergänzungen]

2. Der Beginn ist das Schwerste (s. Anfang 2).

Bei Tunnicius (224): Dat begin is ulle tyt dat swârste. (Est grave principium: laedunt iuga prima invencos.)


[941] 3. Der Beginn sei wie er will, das Ende bekommt das Lob.

»Alst ein gemein Bywôrt is: dat lof wert in dem ende gesungen.« (Jac. Montanus, Centuria epistol. formularum 1525, Ep. 31.)

Bei Tunnicius (1362): Dat beginsel sy wo it wil, dat ende kricht dat lof. (Principium vanum, finis conquirit honores.)


4. Ein böser Beginn bekommt wol ein gutes Ende.

Bei Tunnicius (1032): Ein quat beginsel kricht wol ein gût ende. (Flebile principium melior fortuna secundat.) – In einer basler Handschrift: En krank begin vil dicke hàt gelucke want to dem ende gât. (Haupt VI, 171.)


5. In jedem Beginn soll man Gott anrufen.

Bei Tunnicius (1): In allem beginsel sal men got anropen. (Principio rerum Deus implorandus in omni.)


Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
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