Dauss-Ess

1. Dauss-Ess, hastu mein Pferd nicht gesehen? Henisch, 665; Agricola I, 420; Simrock, 1513.

Vom Spiel entlehnt und Ausruf desjenigen, der einen schlechten Wurf thut, der, wenn ein Pferd auf dem Spiel steht, sagen will, damit werde ich mein Pferd nicht gewinnen. Der Spieler redet gleichsam das Dauss-Ess an, indem er sagt: Hättest du mein Pferd gesehen, wüsstest du, wie gut es ist, du wärst nicht gekommen, denn du bist schuld, dass ich's verliere.


2. Daus-Ess hat nichts, Sess Zinck gibt nichts, quater drey muss herhalten (oder: helfen frei).Henisch, 665; Sutor, 226; Pistor., I, 28; Simrock, 1512; Petri, II.

D.h. der Mittelstand wird am meisten in Anspruch genommen.

Lat.: Unio pauperior Codro est, ut binio egenus, senio nil confert, quinio nil tribuit. (Henisch, 665.)

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 562.
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