1. Die Fiedel macht das Fest.
Holl.: Hebt je vreugde, neem eene vedel. (Harrebomée, II, 363.)
2. Man raus, dann wollen wir ihnen die Fiedel mal inzwei schlagen. (Ostpreuss.)
Als Aufforderung zum Anzuge beim Kartenspiel.
3. Nach der Fiedel hopsen die Füsse.
Holl.: Naar de veêl klinkt, drillen de voeten. (Harrebomée, II, 363.)
4. Nährt die Fiedel ihren Mann, so nimmt sie ihn zum Geiger an. – Simrock, 3180.
»Wirf dein Gold den Musikanten, denn die Fiedel macht das Fest.«
6. Stille mit der Fiedel, wir müssen ihrer noch mehr fangen. – Meisner, 24.
*7. Die Fîdel intwei slân. (Mecklenburg.) – Handschrift von Dr. Schiller.
Jemand das Handwerk legen, ihn zur Ruhe bringen. Im Kartenspiel: ein Spiel herumbringen, indem man seinem Gegner die Trümpfe abholt.
*8. Er hat ein anderes in der Fiedel1. – Grimm, III, 1624.
1) In oder auf seiner Geige. Eine andere Ansicht, Neigung. – »Er sollte Frieden stiften zwischen dem Kaiser und König, aber er hatte ein anderes in der Fiedel.«
*9. Et äs Fedel1 enes Hulz2. (Siebenbürg.-sächs.)
1) Ferl, Fiedel.
2) Gleich schlecht.
*10. Stille mit der Fiedel. – Weinhold, 20.
Gebot des Schweigens.
*11. Einem die Fiedel entzwei schlagen.
Ihn seiner Hilfsquellen, seiner Stütze berauben.