Gasseln

Wî hebben hüt den Jung (de Dîern) gasselt. (Mecklenburg.) – Schiller's Ms.

Scherzhaft für taufen. Gasseln, eigentlich zu Brot geformten Teig ins Wasser tauchen und dann auf einem Schieber zwischen die Glut des an beiden Seiten im Backofen brennenden Feuers einschieben, damit es geschwind braune Rinde bekommt. (Vgl. Brem. Wb., II, 489; V, 377; Prof. Hoffmann führt für Fallersleben auch die Form gastern an; Frommann, V, 145.) Bei Danneil (63) auch gesseln.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 1346.
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