Hinkommen

1. Du kommest wohyn du wilt, so wirst du den wirtt daheymen finden.Agricola I, 715; Egenolff, 290a; Gaal, 1728; Sailer, 120.

»Wo du hinkömpst, findestu den Wirt vberal daheim, vnd ist er nicht da, so kömpt er ja doch bald.« (Fischer, Psalter, 239b.) Man wird nirgends Menschen finden, die sich alle Willkürlichkeiten gefallen lassen.


2. Wer überall hinkommt, findet auch überall etwas.


3. Wer überall hinkommt, ist nirgend willkommen.

Dän.: Hvo allesteds kommer er sielden velkommen. (Prov. dan., 353.)


4. Wô du nich henkümst, dâ steck n'n Pflock hen.Schambach, I, 179.

Wo du nicht hinkommst, dahin stecke einen Pflock. – Kann man in seiner Arbeit durchaus nicht so weit kommen, als man gern möchte, so soll man sich darüber beruhigen und getrost innehalten.


5. Wo einer selbst nicht hinkompt, da wird jm der Kopff nicht gewaschen.Petri, II, 803.


6. Wo ich hinkomm', find' ich eine, wo ich wegzieh', lass ich eine. (S. Flandern und Städtchen.) Eiselein, 576.


7. Wo ich hinkomme, da sind alle Huren fromm.Petri, II, 806.


8. Wo ich hinkomme, ist das Glück schon gewesen.


9. Wo ich hinkomme, ist die Kirchweih schon gewesen oder soll noch sein.Mayer, II, 140; Smirock, 5691.


10. Wo ich hynkum, da ist es gut gewesen oder will bald boss werden.Agricola I, 411; Eiselein, 89; Simrock, 3588; Körte, 6919a.

Von einem, der sich beklagt, stets das Glück zu verfehlen.


*11. Komm nur hin, du wirst an raichten Scheller kriegen. (Schles.) – Berndt, 122.


*12. Wû a schund hîkimmt, is es am besten gewâst. (Schles.) – Gomolcke, 1100; Frommann, III, 242, 6; hochdeutsch bei Braun, I, 5226.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 667-668.
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