1. Angefangene Arbeit ist halb gethan.
Frz.: Besogne commencée est à moitié faite. – Besogne qui plaît est à moitié faite.
2. An der Arbeit erkennt man den guten Arbeiter. (Lit.)
Frz.: A l'ouvrage on connaît l'ouvrier.
3. An gethane Arbeit denkt man gern.
Lat.: Suavis est laborum praeteritorum memoria. (Cicero.)
4. Arbeit bläst das Feuer im Herzen aus.
»Es gibt kein Stillmittel gegen die Aufforderungen des Herzens als Thätigkeit, gegen die Grübelgespenster, womit der Geist sich plagt, keine Bannung, als Beschäftigung.« (Jahn.)
Engl.: By doing nothing we learn to do ill.
It.: Niente facendo s'impara a far male.
Lat.: Nihil agendo male agere discimus.
5. Arbeit bringt Ehr'.
Lat.: Labores pariunt honores. – Labor generosos animos nutrit.
6. Arbeit bringt Tugend, Tugend bringt Ehr'.
7. Arbeit, die gethan, sieht man ruhig an.
Lat.: Rem factam habere. (Martial.) (Erasm., 826.)
8. Arbeit, die vorüber, ist uns um so lieber.
9. Arbeit eines Tages beschert, was der, so auf ihn folgt, verzehrt.
Dän.: Arbeid og møde er daglig føde.
Frz.: La travail et la peine assurent la nourriture journalière.
10. Arbeiten machen den Reichthum und der Webestuhl baut das Vorrathshaus. – Bertram.
11. Arbeit ergötzt, Trägheit zurücksetzt.
[115] 12. Arbeit erhält das Leben.
»Denn der Mensch ist zur Arbeit geboren wie der Vogel zum Fliegen. Wenn er nichts zu arbeiten hat, so sucht er sich wenigstens zum Ersatz Beschäftigungen.« (Seume.)
13. Arbeit erhält jung und gibt Kraft, Faulheit macht alt, und erschlafft. (Dän.)
14. Arbeit erwirbt, Sparen gewinnt.
Engl.: Work does not profit, but economy. (Proverbs, 149.)
15. Arbeit für Arbeit ist schlimmer Lohn.
Vläm.: Arbeid is quaad arbeids loon. (Harrebomée, I, 18.)
16. Arbeit für Geld ist auch vergolten.
Jeder zahlt, womit er kann.
Frz.: A besogne faite, argent appreste. (Gruter, I.)
Lat.: Hostimentum est opera pro pecunia. (Plaut.) (Erasmus, 727.)
17. Arbeit gebiert Ruhe. – Körte, 215.
18. Arbeit gewinnt allezeit etwas. – Simrock, 409.
Thätigkeit an sich selbst schon ist weit fruchtbarer für den Menschen, als das Gut, was er sich dadurch zu verschaffen strebt.
Dän.: Ved arbeide faaer man ild af staal.
19. Arbeit gewinnt Feuer aus dem Stein. – Eiselein, 34.
Lat.: Dii bona laboribus vendunt. – Ignis de lapide surgit mediante labore. – Nunc lege, nunc ora, nunc cum fervore labora.
Ung.: A munka mindent meggyöz.
20. Arbeit gibt Brot, Faulheit gibt Noth.
Frz.: Au paresseux laboureur les rats mangent le meilleur.
21. Arbeit gibt den Speisen guten Geschmack.
22. Arbeit hat allezeit Vorrath. – Körte, 213.
Dem Arbeitsamen darf der Hunger höchstens nur an die Fenster kommen, nie ins Haus.
23. Arbeit hat bittere Wurzel, aber süsse Frucht. – Eiselein, 34.
Dän.: Arbeide har en bitter rod, men sød smag.
Engl.: No sweet without some sweat.
Frz.: La racine du travail est amère, mais son fruit est doux.
24. Arbeit hat volle Küch' und Beutel.
25. Arbeit hilft nicht, sagte der Bettler, als er leer aus einem Bauernhofe kam.
26. Arbeit hilft nicht, wenn das Glück umschlägt.
Gar nichts? Nicht wenigstens mehr als das kraftlose oder kraftscheue Indenschoslegen der Hände?
27. Arbeit ist bei Gott beliebter als das Verdienst der Väter. – Tendlau, 799.
28. Arbeit ist beschwerlich, aber ehrlich.
Frz.: Le travail ne déshonore pas. (Venedey, 72.)
29. Arbeit ist der beste Schlaftrunk.
30. Arbeit ist der Ehre Mutter. – Venedey, 141, 147.
31. Arbeit ist des Alters beste Zukost.
Wer im Alter etwas zum Zusetzen, Zubeissen haben will, der muss in der Jugend fleissig arbeiten und zurücklegen.
Lat.: Optimun obsonium labor senectuti. (Erasm., 499.)
32. Arbeit ist des Blutes Balsam.
33. Arbeit ist des Ruhmes Mutter. – Venedey, 74.
34. Arbeit ist dreierlei: Nähr-, Lehr- und Wehrarbeit. – Körte, 226.
35. Arbeit ist für Leib und Seele gesund
Sie hat eine ebenso schützende als für Geist und Körper bildende, ja sogar gesundmachende Kraft. Zu Wien war ein Maler, der sich einbildete, der Fürst Schwarzenberg? zu sein. Der Arzt versprach ihm die Freiheit, wenn er alle Narren abmale. Er malte, und ehe er ganz fertig war, hörte er auf, Fürst Schwarzenberg zu sein. Arbeit heilt auch die Narren.
37. Arbeit ist kaan Charpe (Schande). – Tendlau, 799.
38. Arbeit is kên Hâs', säd de Daglöner, löpt uns nich weg. (Hamburg.)
39. Arbeit ist Segen.
Nicht jede.
Jüd.-deutsch: Melōche is Brōche. (Tendlau, 799.)
Lat.: Arare littus. (Auson.)
40. Arbeit ist vor (gegen) Armuth gut. – Körte, 214.
Dän.: Arbeide er godt for Armod.
Frz.: Le travail remédie à la pauvreté.
41. Arbeit kann alles finden, Armuth alles überwinden.
42. Arbeit löscht Feuers- und Liebesbrunst. – Körte, 218.
Schon im Entstehen tödtet sie die Begierden, welche der Müssiggang erzeugt und ernährt.
Lat.: Cedit amor rebus, res age, tutus eris. (Ovid.)
43. Arbeit macht aus Kieselsteinen Demant.
[116] 44. Arbeit macht aus Steinen Brot.
Beinahe im buchstäblichen Sinne wahr, denn wie mancher Felsboden ist durch Anstrengung in fruchttragende Erde verwandelt worden, auf der Saatfelder wogen.
45. Arbeit macht Kraut zu Wildpret.
46. Arbeit macht reich.
Lat.: Labor ditat.
47. Arbeit macht reich, säd' de Paster, is aberst nich wôer, sünst wiere wî Daglöners alltohop rik Lüd'. (Hamburg.) – Hoefer, 820.
48. Arbeit macht weder Ochsen noch Pferde fett.
Aber Müssiggang mästet gut, wofür die feisten Bäuche in bekannten Regionen den Beweis liefern.
49. Arbeit nimmt dem Müssiggange das Brot aus dem Maule.
50. Arbeit ohne Beten ist eine Nuss ohne Kern und ein Himmel ohne Stern.
51. Arbeit ohne Glück hilft nichts.
52. Arbeit ohne Lohn ist halb Spott, halb Hohn.
Lat.: Est labor ingratus, quem debita praemia fallunt.
Vläm.: Arbeid is løns værd.
53. Arbeit ohne Vortheil wird sauer. – Körte, 219.
In Bezug auf Frondienste. Der Mensch will für seine Mühe etwas haben.
54. Arbeit pflanzt Rosen auf die Wangen.
55. Arbeit schändet (schimpft) nicht. – Schambach, 169.
56. Arbeit schändet nicht, sagte die Nonne, da wusch sie ein Paar (Mönchs-)Hosen.
57. Arbeit spricht drei, sagt das Glück zwei.
Höher im Werthe steht das durch Arbeit Erworbene, als das auf dem Wege des Glücks Erlangte.
58. Arbeit überwindet alle Schwierigkeit.
Frz.: Avec du travail on vient à bout de tout. – Le labour surmonte tout.
Holl.: Met arbeid en geduld knaagt de muis een kabeltouw door. (Harrebomee, I, IV.)
Lat.: Labor improbus omnia vincit. (Virgil.)
59. Arbeit und Beständigkeit macht, dass alles wohl gedeiht.
Wahlspruch des Herzogs Friedrich zu Holstein.
60. Arbeit und Lohn müssen immer gleich stohn.
61. Arbeit und Müh' würzt auch dünne Brüh'.
Lat.: Optimum obsonium labor.
62. Arbeit und Plage dehnen kurze Tage.
Lat.: Otia corpus alunt, animus quoque pascitur illis, immodicus contra carpit utrumque labor.
63. Arbeit und Sparen macht reiche Knechte. – Rollenhagen.
64. Arbeit und Sparen macht zusehends reich. – Simrock, 434.
65. Arbeit und Tugend ist der grösste Reichthum. – Kirchhofer, 137.
66. Arbeit verwarmt, Faulheit verarmt.
67. Arbeit wirbt Lob.
68. Arbeit zehrt, sagte die alte Frau, waschte 'ne Nachtmütze aus und ass'n Laib Brot dazu auf. – Hoefer, 298.
69. Arbeit, Zwang und Lehr' bringen Kindern Nutz und Ehr'.
70. Auf gute Arbeit kann man nicht zu lange warten.
71. Bei Arbeit und bei Bärenhatz hat Frau Venus keinen Platz.
72. Bei der Arbeit friert mich, sagt Faulert, aber ich schwitze beim Essen.
73. Bleibt die Arbeit stecken, wird auch der Wochenlohn nicht klecken.
74. Der Arbeit Schmuz ist besser als der Faulheit Safran. – Burckhardt.
75. Der eine hat Arbeit und Fleiss, der andere Nutzen und Preis. – Eiselein, 35.
76. Der thut unnütz Arbeit gern, der einen Kahlen will bescher'n, und Narren will binden an sin Seil und Unglück will tragen feil und allen Wind in ein Truhen sperren und an der Sonne Sne will dörren und drauf legt sinen ganzen Fliss, wie er einen Raben will baden wiss. (S. ⇒ Aal 21.) – Bragur.
77. Die Arbeit endet nicht mit Arbeit und der Schlaf nicht mit Schlafen. (Livland.)
[117] 78. Die Arbeit ist angenehm, sagte der Bursche, als er im Grase lag, aber sie bringt wenig.
79. Die Arbeit ist fertig bis aufs Leimen.
80. Die Arbeit ist fertig, 's Trinkgeld ist verdient.
Lat.: Summarii adita est manus.
81. Die Arbeit ist kein Hase. – Bücking, 15.
82. Die Arbeit ist unser, das Gedeihen Gottes. – Sprichwörterschatz, I, 99; Steiger, 219.
83. Die Arbeit lehrt den Arbeiter.
Holl.: De arbeid is een goed leermeester. (Harrebomée, 1, XLIII.)
84. Die Arbeit lobt den Werkmann.
Frz.: Qui se fait bon ouvrier, drois est c'al oeuvre paire. (Leroux, II, 353, XIIIme siècle.)
85. Die Arbeit trägt den Lohn auf dem Rücken. – Simrock, 424.
86. Die schwerste Arbeit ist das Sterben, die traurigste das Umziehen (Wohnung verändern).
87. Die schwersten Arbeiten sind: die eines Regenten, eines Lehrers und einer Gebärerin.
88. Die vier schwersten Arbeiten auf Erden sind: studiren, beten, lehren und gebären. – Kirchhofer, 137.
89. Doppelte Arbeit, doppelter Lohn.
90. Drei Arbeiten sind schwer: Regieren, Gebären, Lehren. – Luther.
91. Ehe die Arbeit angegriffen, erst ein Gesetzlein gepfiffen.
92. Eine Arbeit um das Oel ist besser als müssig zu Hause sitzen. – Burckhardt, 61.
D.h. arbeite, auch wenn du nur so viel verdienst, als das Licht dabei kostet.
93. Erst Arbeit in der Welt, dann Ruh' und Geld.
94. Erst wenn die Arbeit gethan, feiert ein braver (fleissiger, rechtschaffener) Mann.
95. Es ist eine langweilige Arbeit, sagt Oetje, da wollt' er 's Meer ausschöpfen.
Holl.: Het lijkt wel verloren arbeid, zei gekke Dries, en hij wilde de zee leêg scheppen. (Harrebomée, I, 18.)
96. Es ist keine Arbeit über Meisterarbeit.
Frz.: II n'est ouvrage que de maître.
97. Fleissige Arbeit ist gewisser Reichthum.
98. Frühe Arbeit – baldige Ruhezeit.
99. Gemeine Arbeit gilt auch Geld.
100. Gethane Arbeit ist angenehm. – Schonheim, A, 6.
Angenehm ist die ruhige Erinnerung an überstandene Gefahren, besonders an die Vollendung solcher Unternehmungen, die mit grosser Anstrengung verbunden waren und viel Ausdauer erforderten.
Lat.: Jucundi acti labores. (Cicero.) (Erasm., 619.)
101. Gute Arbet, viele Chunde. (Frickthal in der Schweiz.)
102. Halbe Arbeit ist gar keine.
103. Hurtig zur Arbeit, hurtig zum Imbiss.
104. Jede Arbeit verdient ihren Lohn.
Frz.: Toute peine mérite salaire.
105. Man muss die Arbeit ausmachen, sonst wird sie zur Bratwurst. – Kirchhofer, 137.
106. Man muss sich nicht in fremde Arbeiten mischen. (Lit.)
107. Nach der Arbeit schmeckt das Essen wohl. – Blum, 595.
Holl.: Arbeid moet den eetlust maken. (Harrebomée, I, 18.)
Lat.: Jucunda post venationem mensa plena.
108. Nach gethaner Arbeit ist gut ruhen. – Venedey, 74; Bücking, 57; Siebenkees, 186; Mayer, 2, 13; Steiger, 91; Ramann, Unterr., I, 7; Magazijn, 5; Eiselein, 34.
Frz.: Après besogne faite le repos est doux.
Holl.: Rust is eerst zoet na den arbeit. (Harrebomée, I, 18.)
It.: Dop' il travaglio è necessario il riposo. – Passata la fatica è dolce il riposo.
Lat.: Acti labores jucundi. (Cicero.) – Dulce est confecto rite labore quies. – Grata quies post exhaustum solet esse laborem. – Quod fuit durum pati, meminisse dulce est. – Rebus peractis dulcissima est quies.
Russ.: Djewuschka gulai, a sswojewo djela ne sabüwai. (Lieb Mädchen, such dich zu vergnügen, lass die Arbeit auch nicht liegen.)
Ung.: A hasznos fáradság után jól esik a heverés.
109. Ohne Arbeit und Mühe baut man kein Haus und melkt man keine Kühe.
Holl.: Niets zonder arbeid. (Harrebomée, I, 18.)
110. Ohne Arbeit wird einem kein Gut (Glück) zu Theil.
111. Ohne Arbeit wird selten einer reich.
[118] 112. Saure Arbeit, süsser Schlaf.
Arbeit würzt dem Armen sein trockenes Brot, befreit ihn von der drückenden Plage der Langeweile wie allen daraus entspringenden Uebeln und sichert ihm Gesundheit, Ruhe und Zufriedenheit.
113. Schmuzige Arbeit, blankes Geld. – Körte, 223.
Engl.: So we have the chink we'll bear with the stink.
Lat.: Lucri bonus est odor e re qualibet.
Ung.: A mesterembernek ha piszkos is keze, mégis aranyos.
114. Schwere Arbeit in der Jugend ist sanfte Ruhe im Alter. – Straub, 24.
Lat.: Laboriosa juventutis studia, jucunda sunt senectutis otia.
115. Sobald die Arbeit ist gethan, wird der Knecht ein unwerth Mann.
Lat.: Verna fit ingratus dum mox opus est operatus.
116. Solche Arbeit, solcher Lohn.
Lat.: Exitus hic fractis puppibus esse solet. (Ovid.)
117. Swoare Arbeit loat de Pearde daun, un vör der lichten nimm di in Acht. (Westf.)
Ironisch zu solchen, die nicht gern etwas thun.
Holl.: Dat is arbeid, zei bakertje Butters, en zij schilde en peuzelde een zout scholletje. (Harrebomée, I, 27.)
118. Tages Arbeit, abends Gäste, saure Wochen, frohe Feste. – Venedey, 74; Körte, 221. Aus Goethe's Schatzgr. letzte Str. Werke I, 243, Ausg. Hempel. (S. ⇒ Tag 420.)
119. Um Arbeit haben die Götter alle Güter feil. – Blum, 48.
»Die Welt ist ein Kram, hat Waaren ganze Haufen; um Arbeit stehn sie feil und sind durch Fleiss zu kaufen.«
Lat.: Dii laboribus omnia vendunt.
Ung.: Kapálj, kurta, 's lészen.
120. Um Arbeit ist alles feil.
121. Um Arbeit und Mühe gibt Gott Haus, Hof und Kühe.
Lat.: Nil sine magno. – Vita labore dedit mortalibus.
122. Ungewände (ungewohnte) Arbeit mâkt Bulen (auch: mâkt Quêsen1). – Hochdeutsch bei Körte. 222.
1) Quêsen = Beulen, Blasen, Schwielen. – Verursacht Ungemach; von oder zu Leuten, die sich mit Geschäften befassen, denen sie nicht gewachsen sind.
123. Ungewohnte Arbeit wird uns sauer.
124. Verrichteter Arbeit ist man hold. – Kirchhofer, 137.
125. Viel Arbeit und wenig Segen.
Jüd.-deutsch: Viel Melōche und wenig Brōche. (Tendlau, 609, 799.)
126. Viel Arbeit, wenig Zungenstreit.
127. Vier unnütze Arbeiten sind in der Welt: Wenden, das nicht zu wenden ist; suchen, das nicht zu finden ist; begehren, was nicht sein mag, und achten, was alle Welt sag'.
128. Von grosser Arbeit starben die Pferde. – Simrock, 437.
129. Was hilft Arbeit und Müh', wenn Gott nicht segnet sie. – Sprichwörterschatz, I, 110.
130. Wen Arbeit verdriesst, dem schadet nicht, ob er die Güter der Tugend hier zeitlich und dort ewig verliert. – Agricola, 712.
131. Wenn die Arbeit ist gethan, kann man des Knechtes müssig gahn.
Lat.: Ingratior est verna opere perfecto.
132. Wenn die Arbeit vollbracht, ist süss feiern. (Lit.)
133. Wenn die Arbeit vorübergeht, Faulert an der Thüre steht.
134. Wer Arbeit fleucht, der bauet kein Haus.
135. Wer Arbeit liebt und sparsam zehrt, der sich in aller Welt ernährt (oder: find't überall sein Brot beschert). – Rollenhagen; Simrock, 435.
136. Wer der Arbeit bleibt gewogen, wird nicht mit falscher Liebe betrogen.
137. Wer der Arbeit zusieht, wird davon nicht müde. – Körte, 228.
138. Wer keine Arbeit hat, dem schmeckt die beste Brühe nicht.
139. Wer mit der Arbeit zu Ende ist, dem darf man kein Wiegenlied singen.
140. Wer nach grosser Arbeit trachtet, dem wird sie zu Theil. – Simrock, 444.
141. Wer zur Arbeit ungebeten kommt, geht ungelohnt davon. – Eisenhart, IV, 36.
Wer fremde Geschäfte ohne Auftrag übernimmt, kann keinen Lohn fordern.
[119] 142. Wie die Arbeit, so der Lohn. – Beyer, I, 322; Venedey, 74; Ramann, I. Pred., IV, 7; Mayer, II, 2; Teller, 238; Ramann, Unterr., I, 14; Magazijn, 11; Weisheit, 5.
»Böses Gewerbe bringt bösen Lohn.« (Schiller.)
Frz.: Là où est la peine, là est le mérite. – Tant tenu, tant payé. – Tel travail, tel salaire.
Holl.: Boontje komt om zijn loontje, of: Gelijk het werk zoo de loon.
Lat.: Malis ter mala. (Athen.) – Par est fortuna labori. – Qualis hera, talis pedissequa. (Tert.) – Ut quisque ignavus animo, procax ore. (Tac.)
Ung.: Milyen a dolgos, olyan bére is. – Milyen a munka, olyan a jutalom.
143. Wie man die Arbeit treibt, so geht sie.
Frz.: Besogne qui plaît, est à demi faite.
144. Wo Arbeit das Feld baut, kommen keine Disteln fort.
145. Wo Arbeit das Haus bewacht, kann Armuth nicht einsteigen. – Sprichwörtergarten, 29; Hoffmann, 7; Steiger, 49.
Frz.: La faim regarde la porte de l'homme laborieux, mais n'ose pas y entrer. (Recueil.)
146. Zu Arbeit und Mühe will niemand Erbe sein.
147. Zur Arbeit sei kretzig, zum Fressen aufsetzig. – Fischart, Gesch.
*148. Arbeit und Noth machen Hochzeit.
Wenn Bräutigam und Braut gleich mittellos sind.
Frz.: La faim a épousé la soif. (Recueil.)
*149. Brendlimaurer Arbeit machen. (Zürich.) – Kirchhofer, 63.
*150. Die Arbeit geht ihm von Kanten (von der Hand) wie Pech von der Rahm.
*151. Die grobe Arbeit hat sie nicht gelernt und die feine kann sie nicht.
*152. Eine herculische Arbeit verrichten.
Eine grosse, die herculische Kräfte fordert, oder solche, die zwar andern grosse Vortheile bringt, für den Thäter selbst aber, ausser viel Neid und wenig Ruhm, keinen Gewinn abwirft.
Lat.: Esurienti leoni praedam exsculpere. – Herculi clavam extorquere. – Herculei labores. (Erasm., 409; Tappius, 235b.) – Isthmum perfodere. – Labore laboriosius. – Undas numerare.
*153. Er flieht die Arbeit wie der Hund die Ofengabel.
Der Franzose sagt dagegen von einem, der nirgends lieber als bei seinem Geschäft ist: Il est à son ouvrage comme un chien à l'attache.
*154. Er geht der Arbeit aus dem Wege wie der Teufel dem heiligen Kreuze. – Geiler.
*155. Er geht mit der Arbeit um, als ob er auf Eiern sässe.
Von Lauen, Trägen, die nicht entschieden angreifen.
*156. Er hat in der Arbeit ein Haar gefunden.
Mag nicht arbeiten, ist träge.
*157. Er liebt die Arbeit wie der Dieb den Galgen.
*158. Er liebt eingelegte Arbeit im Keller, wie sie Weinschröter machen. – Fischart, Gesch.
Trinkt gern Wein.
*159. Er macht reine Arbeit im Becher.
Trinkt fleissig aus.
*160. Er thut grosser Arbeit nicht weh. – Körte, 232.
*161. Es ist Arbeit aus Einem Gusse.
Frz.: On fait mal une chose quand on la fait à bâtons rompus.
*162. Es ist Arbeit aus Pociejow.
Um den Unwerth eines Gegenstandes zu bezeichnen, von Sachen, die wenig dauerhaft, weil sie in Eile und nicht mit der erforderlichen Sorgfalt gemacht sind. In Warschau stand ehemals da, wo jetzt das Nationaltheater steht, ein Palast, der dem Geschlecht Pociejow gehörte, in dessen Räumen Juden ihre Handelsbuden und ihren Kram hatten. Da nun in der Regel Artikel, die man auf solchem Markte kauft, sehr flüchtig gearbeitet sind, so entstand obige Redensart daraus. (Wurzbach I, 40.)
*163. Es ist Arbeit wie für die Frone. (Poln.)
Man bezeichnet damit jede, nicht aus eigenem Antriebe, sondern aus Zwang gethane und darum sehr unvollkommene Arbeit. Frone ist die ein- oder mehrtägige Arbeit, welche der Bauer seiner Herrschaft wöchentlich dafür leisten musste, dass er ihren Grund besitzt.
*164. Es ist verlorene Arbeit. – Notker.
Die Römer sagten: Es ist Arbeit und Oel (Salbe) verloren, d.h. alle angewandte Mühe ist umsonst. Das Bild ist von den Gladiatoren und Ringern entlehnt, die sich vor den Kämpfen mit Oel bestrichen.
Lat.: Oleum et operam perdidi. (Plaut.) (Erasm., 396.)
[120] *165. Flurlinger Arbeit machen. (Schaffhausen.) – Kirchhofer, 63.
*166. Gayenhofer Arbeit machen. (Schaffhausen.) – Kirchhofer, 63.
Beides bedeutet Abderitenstreiche, polkwitzer Stücke.
*167. Seine Arbeit ist wie das Gebet eines Betrunkenen. (Lit.)
*168. Seine Arbeit säen. (S. ⇒ Ablass.)
D.h. umsonst arbeiten.
Lat.: Laborem serere. (Erasm., 401.)
*169. Verstohlene Arbeit!
Die zu gewissen, gleichsam verstohlenen Minuten oder Stunden verrichtet wird, wenn die pflichtmässigen Geschäfte besorgt sind.
Lat.: Succisiva opera. (Cicero.) (Erasm., 229.)
zu1.
Lat.: Dimidium facti, qui bene coepit, habet. (Henisch, 97, 58.)
zu2.
Holl.: Aan het werk kent men den Werkman. (Bohn I, 296.)
zu12.
»Fast alle guten Arbeiter«, sagt Beranger, »leben lange. Dandolo wurde im 84. Jahre zum Dogen erwählt, im Alter von 94 Jahren stürmte er Konstantinopel und starb als Doge 97 Jahre alt. Wir erinnern an die Kraft Sokrates', den das Orakel für den weisesten der Menschen erklärte; die Kraft des Archimedes, der durch seinen Scharfsinn Syrakus gegen die Römer hielt; an die Kraft des Michel Angelo, der die Kronen der Architectur, Skulptur, Malerei und Poesie getragen hat; die Kraft des Gallilei, von dessen Blindheit Castelli sagt: ein Auge, das mehr gesehen, als alle, die vor ihm hingegangen sind und das die Augen aller derer geöffnet, die nach ihm kommen werden; die Kraft des Newton, der für jedes seiner 85 Jahre eine wichtige Entdeckung gemacht hat; der Kraft des Bacon, der[790] alle Wissenschaft als seine Provinz in Anspruch nahm; der Kraft des Fontanelle, die Kraft eines Franklin, Jefferson und Adams, dieser weisen und heroischen Staatsmänner, die Kraft eines Washington, des vollkommenen Bürgers, eines Wellington, des vollkommenen Soldaten, eines Goethe, des allwissenden Poeten, eines Alexander von Humboldt, dieser Encyclopädie der Wissenschaft u.s.w.« (Vgl. Das Alter in Gesellschaft und Einsamkeit, 12. Kap., von R.W. Emerson. Aus dem Englischen von Simon Mohnike, Bremen 1871.)
Dän.: Arbeyde er halv sund held. (Prov. dan., 34.)
zu13.
Dän.: Arbeyde styrker, og giör länge ung. (Prov. dan., 34.)
zu19.
»Ohn arbeit soltu nimmer sein, Arbeit gewint feuhr auss dem stein.« (Loci comm., 103.) – Bei Tunnicius (84): Arbeit wint dat vür ût dem steine. (Cuncta parit labor, e saxo labor excutit ignem.)
Holl.: Arbeet wint dat vaar uten steen. (Tunn., 3, 21.)
Lat.: Ignis de lapide surgit mediante labor. (Fallersleben, 76.)
zu32.
Herder's Cid, Ges. 48, Stuttgart 1837, S. 186.
zu35.
»Erbeit uns von Krankheit erfreiet und verdauet all böse Sachen, die sonst dem Leib viel unlust machen.« (Froschmäuseler, Giib.)
zu37.
Lat.: Non probrum operari, ast est cessatia probrum. (Egeria, 177.)
zu38.
In Ostpreussen: Arbeit öss kein Haske, sei rennt nich weg. Auch: öss keine Haskejagd. (Frischbier, I, 103.)
zu51.
Ludovicus II. sagte offt: Nihil labor potest adversans fortuna; Arbeit ohne Glück verfängt nichts. (Gottfried, Tab. XXII.)
zu58.
Frz.: Le travail vient à bout de tout. (Cahier, 1720.)
zu61.
Schwed.: Arbete och möda gerdaglig spis och föda. (Wensell, 8.)
zu64.
Engl.: Industry is fortune's right hand, and frugality her left.
Schwed.: Flit är lyckans högra arm och sparsam het dess wenstra. (Marin, 12.)
zu93.
Böhm.: Napřed se mlátí, potom platí. (Čelakovský, 128.)
zu100.
Dän.: Fuldkommet arbeyde give lyst. (Prov. dan., 34.)
zu102.
Lat.: Nove agere oportet, quod agas non ductarier. (Philippi, II, 7.)
zu107.
Böhm.: Po praci jedlo Mutnó.
Lat.: Jucunda post venationem mensa plena. (Henisch, 101, 1.)
zu108.
Böhm.: Po práci mílo odpočinoutí. (Čelakovský, 133.)
Dän.: Arbeide giör söd sövn. – Hvile erarbeidere lön. (Prov. dan., 32.) – Paa gjort arbeyde fölger beste hvile. (Prov. dan., 309.)
Frz.: Le repos est donc après le travail.
Lat.: (Cicero.) Br. Schulblatt, 491; Philippi, I, 6; Seybold, 5; Binder I, 10; II, 46. – Acti laboris comes est laetitia. (Lehmann, 209; Binder II, 46; für Schlesien: Frommann, III, 248, 252.)
zu110.
Die Massuren sagen: Arbeiten muss man, und ginge man bis nach Russland. (Chocby poszedł do ruszy, ło robić muszy.) (Frischbier, II, 3030.)
Böhm.: Bez práce neni ovoce. – Nic nemůze človĕku bez práce přijíti. (Čelakovský, 124.) – Práce černá dĕlá bilé penízky. (Čelakovský, 132.)
Dän.: Mange ere raddere.
zu113.
»Solch arbeit findet solchen lohn.« (Waldis, IV, 13.)
Holl.: Drukke nering, maar wienig verdiensten. (Harrebomée, II, 120a.)
zu119.
Böhm.: Bez práce se človĕk nenaji. – Kdo chce chleba, pracaj co třeba. – Komu se nelení tomu se zelení. – Z pilnosti se štčstí rodí lenost holou bídu plodí. (Čelakovský, 126.)
Poln.: Za pracą í niebo kupisz. (Čelakovský, 127.)
zu122.
»Was einer nicht hat im jungen leben gewont vnd sich dazu begeben, das thut jm in dem Alter andt, Blatern bringt arbeit vngewohnt.« (Waldis, II, 59.)
Dän.: U-vant gjerning er tung at gjöre. (Prov. dan., 229.)
zu125.
Böhm.: Velká robota, malé tvarůžky. – Velkó práce, malá mzda. (Čelakovský, 129.)
Wend.: Wulka robota, małe twarožki. – Wulka proca mała zda. (Čelakovský, 129.)
zu131.
Lat.: Ut operam das, ita se res dat. (Binder II, 3445; Lehmann, 38, 20.)
zu134.
Dän.: Hvo som skyer arbeyde og besväring, bygger ey mange huuse.
zu142.
Das Sprichwort findet sich auch im Tałmud. (Trakt. Aboth.)
Böhm.: Dobrá práce, dobrá mzda. – Jaká služba, takovú záplata. – Jaká, zásluha, taková vý sluhá. – Jake dílv, takový plat. (Čelakovský, 128.)
Krain.: Kakoršna služba, tako plačilo. (Čelakovský, 128.)
Kroat.: Kakva služba, takva plaća. (Čelakovský, 128.)
Lat.: Binder I, 1321; II, 2470; Philippi, II, 81. – Ut quisque est meritus, pretium pro factis ferat. (Philippi, II, 238; Binder II, 3448; Faselius, 265; Wiegand, 694.)
Poln.: Jaka praca, taka płaca. (Čelakovský, 128.)
170. An Arwêt fehlt' 't mi nich, söä de barliner Silberpolêreren, bi da polêr ick Silver un Awends Nilköppe. – Schlingmann, 1310.
171. Arbed äs de biést Schpekulazion. – Schuster, 464.
172. Arbeid is kên Hoas, s' löppt nicht furt. (Seehausen.) – Firmenich, III, 122, 20.
173. Arbeit, auff vorgessen brot gethan, gehet langsam fort. – Henisch, 523, 28.
[791] 174. Arbeit bezahlt sich immer. – Frischbier, 4237.
Poln.: Praca zawzdy popłaca.
175. Arbeit bringt den Mann zu Ehren, Müssiggang in Noth und Schand.
176. Arbeit erhält die Gesundheit.
Frz.: L'homme bien sain, mangeant bien et buvant sans travail ne le sera pas longtemps. (Leroux, I, 168.)
177. Arbeit ernährt, Müssiggang verzehrt.
Böhm.: Práce človčka živí, zahálka maří. (Čelakovský, 132.)
Holl.: Arbeid verwarmt, luiheid verarmt. (Bohn I, 299.)
178. Arbeit flüchtiger Hand hat nicht lange Bestand.
Böhm.: Dilo kvapné není platné. – Kdobré vĕci přináleží chvile. – Náhlá robota nikedy dobra nebývá. – Spĕšné dílo nebývá dobré. – Spĕšné dîlo z rukou padá. – Spĕšná práce nad výdĕlkem pláče. (Čelakovský, 258.)
Poln.: Kto działa skoro, niebywa mu sporo. – Pcrędka robota z ręku pada. (Čelakovský, 258.)
179. Arbeit gibt tugent, tugent bringt ehr. – Petri, II, 18.
180. Arbeit gross, vnd haupt gedanck machen offt die glider kranck. – Loci comm., 102.
Lat.: Dum caput infestat, labor omnia membra molestat.
181. Arbeit hat Gulden, Müssiggang macht Schulden.
Frz.: Le travail paie les dettes, la fainéantise les fait. (Cahier, 513.)
182. Arbeit ist der beste Büttel, sie schafft die Bettler aus dem Lande.
183. Arbeit ist des Menschen Pflicht; wer nicht säet, erntet nicht.
184. Arbeit ist ein Artzney vieler Laster. – Henisch, 101, 15; Petri, II, 18.
185. Arbeit ist eine gute Hausapotheke.
Schwed.: Arbete är half helsa. (Wensell, 8.)
186. Arbeit ist für alle böse Anfechtung. – Henisch, 100, 33.
187. Arbeit ist gesund, denn gebratene Tauben fliegen nicht in den Mund.
Lat.: Labor est dulcis quia non pluit vsus hyulcis. (Reuterdahl, 842.)
Schwed.: For thy aer aerwodhe got at godz raegnar ey j mwn. (Reuterdahl, 842.)
188. Arbeit ist Gottes straff. – Lehmann, 37, 14.
»Darum meiden viel die arbeit, dass sie der Straff Gottes entgehen.«
189. Arbeit ist kein Uebel, aber die Augen sind die Feiglinge. (Neger auf Trinidad.)
190. Arbeit ist Wohlstand.
In einem Antrage, der im Repräsentantenhause zu Wisconsin gestellt wurde, ward dieses Sprichwort ein altes (wisconsiner oder amerikanisches) genannt. (Vgl. Wochenblatt der Neuyorker Staatszeitung vom 12. Januar 1863, S. 6.)
191. Arbeit macht Appetit, sagte, den Hammer schwingend, der Schmied.
Die Finnen sagen: Wessen Hand sich bewegt, dessen Mund wird schmecken. (Korin und Lotte von Dr. Bertram, im Bazar vom 23. October 1870.)
192. Arbeit macht das Leben süss, aber Müssiggang ist auch nicht bitter.
193. Arbeit macht das Leben süss, Faulheit stärkt die Glieder. – Frischbier, I, 100.
194. Arbeit macht das Leben süss, nicht arbeiten macht's bitter.
195. Arbeit macht holprigen Weg glatt.
196. Arbeit macht reich, sagt der Pastor, ist aber nicht wahr, sonst wären wir Tagelöhner alle zusammen reiche Leute. – Junker und Pfaffe, I, 348.
197. Arbeit nehret nicht, sondern Gottes Segen vnd Gedeyen. – Petri, II, 18.
198. Arbeit nehrt, Müssiggang zehrt.
199. Arbeit, Sorg und Herzeleid ist der Erde Alltagskleid.
200. Arbeit thut viel missgriff. – Lehmann, 39, 62.
201. Arbeit thut weh, der Staub brennt manchen. – Henisch, 101, 32.
202. Arbeit übt die Hand und schärft den Verstand.
Dän.: Arbeyde foröger forstanden. (Prov. dan., 34.)
203. Arbeit und Enthaltsamkeit machen unser Lebenszeit.
204. Arbeit und Fleiss verschaffen dir den Preis.
Lat.: Fructus honos oneris, fructus honoris onus. (Frisius, Berem., 218.)
[792] 205. Arbeit und Kreuz findet man überall.
Böhm.: Všudy práce všudy kříž, všudy jest nĕjaká tíž. (Čelakovský, 186.)
206. Arbeit und Pflege sind das Erbtheil aller Menschen.
Lat.: Lex eorum, quibus pater est Adam, ut laborent, quibus mater, Eva, ut adfligantur. (Sailer, Sprüche, 189, 101.)
207. Arbeit und Ruh schliesst dem Arzt die Thüre zu.
Dän.: Arbeyde og hvile med nimanden holde sundhed op. (Prov. dan., 34.)
208. Arbeit vermag alles. – Henisch, 100, 52; Petri, II, 18.
209. Arbeit versüsst das Leben sehr, ein voller Arnheim (Geldschrank) noch weit mehr.
210. Arbeit vertreibt den Kitzel. – Henisch, 101, 16.
211. Arbeit vil ergötzt, Trägheit vil zuruck setzt. – Henisch, 100, 8.
212. Arbeit vnd still sitzen behellt die Zucht. – Agricola II, 297.
213. Arbeit, welche Segen bringt, ist kein Frohndienst.
Engl.: Account not that work slavery that in penny savory. (Bohn II, 145.)
214. Arbeit wird einem sauer, worauf kein Vortheil sitzt.
Bei Tunnicius (1244): Arbeit wert einem sûr, dâr nein bate up sit. (Est labor ingratus, cui nullus fructus adhaeret.)
215. Arbet fäinjt em iwerâl ug ainjden. – Schuster, 480.
216. Arbet let nit darwen. – Schuster, 479.
217. Arbet schäzt vir Uormet. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 478.
218. Auch schwere Arbeit ist werth, wenn sie die Tasche füllt, die geleert.
Man übernimmt auch eine unangenehme Arbeit, wenn sie eine lohnende ist.
Böhm.: Milátĕ práce, ceč i tĕzká, jen když není daremná. (Čelakovský, 132.)
Poln.: Miła praca, lubo trudna, póki nie daremna. (Čelakovský, 132.)
219. Bei der Arbeit raucht die Küche.
220. Bei gethoner arbeyt ist gut feyern. – Franck, I, 50a u. 61b; Graf, I, 7; Henisch, 1090, 38.
221. Böse Arbeit erlangt bösen Lohn. – Henisch, 97, 63.
222. Darnach die Arbeit, darnach der Lohn. – Henisch, 100, 60; Petri, II, 55.
223. De Arbet es hellig, dü se dût es wellig; ävver glücklich es dü Mann, des sich derlans futeln kann. (Bedburg.)
224. De Arbet huot nôch Nemesten den Apetit verdorwen oder den Schlôf verdriwen, awer munch î Fauler äs un zinge verrakt. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 463.
225. De Arbet wûl Nimest ärwen. – Schuster, 470.
226. Die Arbeit by den jungen Kind, nüt anders dann halb g'schlafen sind. – Kirchhofer, 193.
227. Die Arbeit fördert, fleckt und ruckt, wer mit Gott in die Hände spuckt. (Frankenwald.)
228. Die Arbeit geht schon von statten, wenn man nur gutes Werkzeug hat, sagte Töffel, und schund einen Hund mit einem Bohrer.
Böhm.: Mílo dčlati, když je čím, pravil prý kelosi, jenž kozu nebozezen dřel. (Čelakovský, 133.)
229. Die Arbeit ist des Menschen, die Sorge Gottes. – Sailer, 224.
230. Die Arbeit ist heilig; aber selig ist, der sich davor hütet. – Petri, III, 4.
231. Die Arbeit ist heilig; sie will nicht in einen Sünder. – Petri, III, 4.
232. Die Arbeit ist vnser, das gerathen Gottes segen. – Gruter, III, 20.
233. Die Arbeit wäre gethan, sagte jene Frau, als sie ihren Mann aufgehängt hatte.
Engl.: That char is char'd, as the good wife said, when she had hanged her husband. (Bohn II, 153.)
234. Die stätig arbeit vermag vil. – Henisch, 99, 8.
235. Ein Arbeit angefangen, ist halb gethan. – Henisch, 97, 57.
[793] 236. Ein hölzerne Arbeit, ein hölzernes Brot. (Oberösterreich.)
237. Eine Arbeit für jeden, ist eine Arbeit für keinen.
Port.: Obra de commum, obra de nenhum. (Bohn I, 287.)
238. Eine fremde Arbeit tadeln, ist leichter, als sie besser machen.
Böhm.: Snáze ci zí dílo tupitc, nežli lépe spraviti. (Čelakovský, 221.)
Kroat.: Lekče je ludsko dílo kudite, kak bolše napravite. (Čelakovský, 221.)
239. Einer thut die Arbeit, der ander nimpt den nutzen. – Lehmann, 37, 6.
240. Es ist kein schwerer Arbeit auff Erden, als beten.
Lat.: Orare difficilius quam arare. (Herberger, I, 484.)
241. Es ist sawer arbeit, da kein geniess auffsitzt. – Henisch, 99, 1.
242. Es wird nit alles mit arbeit gewonnen. – Lehmann, 534, 28.
243. Far'ch wier de Arwêt, söä de Liehrjong, awer grot is se ne. – Schlingmann, 935.
244. Feine Arbeit wird nicht bezahlt.
Sprichwort der Kegelschieber, in ganz Böhmen gebräuchlich.
245. Fu grusser Arbt starben die Pfarde. – Robinson, 533.
246. Geht die Arbeit nicht von Hand, so wirf sie lieber an die Wand.
Lass sie ganz oder einstweilen liegen.
Böhm.: Jedc-li dílo hakmak a opak nech radĕji tak. (Čelakovský, 388.)
247. Gelehrte arbeit zureist balt. – Petri, II, 333.
Henisch (98, 2) hat dafür »gelöcherte arbeit.«
248. Gleiche Arbeit, gleicher Lohn. – Henisch, 98, 28; Petri, II, 339; Graf, 178, 195.
249. Grobi Arbet, grobs Geld. (Solothurn.) – Schild, 61, 63.
250. Grosse schwere Arbeit lest man besser durch Taglöhner als durch sein gesind machen. – Lehmann, 366, 33.
251. Gute Arbeit gibt herrlichen Lohn. – Petri, II, 363.
Frz.: C'est la peine, qui double le bonheur.
Span.: Ara bien y hondo, cogeras pan en abondo. (Cahier, 3220.)
252. Gute Arbeit lobt sich selbst.
Sehr sinnig sagen daher die Böhmen, man soll ihr nicht in die Rede fallen, indem man sie lobt, sondern warten bis sie fertig sei, sie werde dies selber besorgen, wenn sie gut sei: Neskákej dílu do řeĕi. (Čelakovský, 219.)
253. Hard Arbet, laicht schlôfen. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 467.
254. Hortich bä der Arbet, hortig bäm iészen. – Schuster, 481.
255. Ich fürchte mich nicht vor der Arbeit, sagte Faulert, und setzte sich oben drauf.
256. In der arbeit hat man den vortel, dass man die Händ nicht entlehnen darff. – Lehmann, 38, 31.
257. In der Arbeit sol Gottseligkeit den Fürtrab haben, Embsigkeit vnd fleiss mit eintreffen, so wird Gottes Segen folgen. – Petri, II, 402.
258. Jeder hält seine Arbeit für die beste.
Böhm.: Každému j'eho vlastní dílo nejlepší. (Čelakovský, 245.)
259. Keng Arbecht emmesos. – Dicks, I, 5.
260. Mässige Arbeit stercket die Lendt. – Petri, II, 470.
261. Nâ gedâner Arbeid is gaud rasten. – Schambach, II, 321.
262. Niemand soll arbeit heben an, die er doch nicht verbringen kan. – Loci comm., 102.
Lat.: Displicet ille labor, sub cuius pondere labor.
263. Noah de Arwêt ist guot ruhn, söä Ulenspegel, un wischte sich 'n Oars, iehr 'r schöäten har. – Schlingmann, 1372.
264. Ohn arbeit solltu nimmer seyn. – Henisch, 1088, 28.
265. Ohne Arbeit, was gewinnst du; ohne Einsicht, was beginnst du; ohne Weisheit, was vereinst du; ohne Würde, wie erscheinst du; ohne Anmuth, wen erbaust du; ohne Demuth, [794] wem vertraust du; ohne Glauben, was erstrebst du; ohne Hoffnung, was erlebst du; ohne Liebe, was erringst du; ohne Tugend, was vollbringst du?
266. Sau de Ârwed, sau de Lauhn. (Waldeck.) – Curtze, 350, 447.
267. Schlechte Arbeit das, einen Esel tränken, der nicht Durst hat.
Den belehren, der nichts lernen will.
Frz.: Fai mich au faire un aze beoure quan noun a sei. (Thiessing, 376.)
268. Schwere Arbeit kostet Schweiss.
Poln.: Roboty – kłopoty. (Čelakovský, 127.)
269. Schwere Arbeit vertreibt die Liebesgedanken.
Lat.: Finem qui quaeris amori, cedit amor rebus; res age, tutus eris. (Philippi, I, 156.)
270. So sie mehr Arbeit haben, mögen sie auch mehr Lohn haben. – Graf, 216, 238.
Im altdeutschen Erbrecht hatten die männlichen Erben, denen der Schutz der Familie (Schwertmagen) anvertraut war, gewisse Vorrechte, worauf sich das obige Sprichwort bezieht.
Mhd.: Sint simer erbeit haben, darumme mogen sy mer nutz haben.
271. So viel Arbeit, so viel Glück. – Henisch, 100, 68; Petri, II, 538.
272. Stete Arbeit ohne Ruh und Spiel taugt nicht viel.
Engl.: All work, and no ploy, makes Jack a dull boy. (Bohn II, 145.)
273. Stette arbeit vberwindet alles. – Henisch, 99, 27.
274. Träge (verdrossene, unwillige) Arbeit ist kein Pfennig werth.
Dän.: Seen gierning er ey vaerd en penning. (Prov. dan., 229.)
275. Uebereilte Arbeit hat selten viel (dauernden) Werth.
Böhm.: Náhlá robota zlá dobrota. – Praée kvapná málo platná. (Čelakovský, 130.)
Kroat.: Bolje malo pak dobro, kak zlo pak vnogo. (Čelakovský, 130.)
276. Unwillige Arbeit ist nicht weit her.
Böhm.: Bezdĕčné dílo nebývá valné (vzácné, zdárné). – Práce bezdĕčná, nebývá vdĕčna. (Čelakovský, 130.)
277. Vnnütz Arbeit bringt wenig nutz. – Gruter, III, 92; Lehmann, 803, 107.
278. Vil Arbet än der Jugend, gât rîsten am Âlder. (Schles.) – Schuster, 468.
279. Vil Arbet, vil Brît; vil Schlimpre, vil Nît. – Schuster, 472.
280. Vil Arbet, vil Verdänen. – Schuster, 473.
281. Von suerer Arbeid werd kein Minsche fet. – Schambach, II, 394.
Von saurer Arbeit wird kein Mensch fett.
282. Vorgelohnte Arbeit hat Blei an den Füssen.
Dän.: Betalt arbeyde gaaer sent for sig. (Prov. dan., 34.)
283. Wä de Arbet, esi der Lîn. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 465.
284. Wä em seinj Arbet mâcht, esi bezuolt se sich. – Schuster, 466.
285. Was die Arbeit gewährt, das Vergnügen verzehrt.
Böhm.: Práce není bez platu, roz koš plodí útratu. (Čelakovský, 133.)
Poln.: Praca každa ma zapłatę, rozkosz sromotę, utratę. (Čelakovský, 133.)
286. Was man durch Arbeit erwerbt, ist besser als was man erbt.
Dän.: Bedre for hoerret ved arbeyde end arv. (Prov. dan., 33.)
287. Was über der arbeit krebset, das verarmet gemeinigklich. – Henisch, 1484, 59.
288. Weit von der Arbeit, nah beim Teufel. – Horn, Spinnstube für 1859, S. 102.
289. Wenig Arbeit, wenig Lohn.
Dän.: Lidet arbeyde, liden lön. (Prov. dan., 34.)
290. Wem die Arbeit soll gedeihn, der muss nicht allzu hastig sein.
Böhm.: Znenáhla dĕlaje véc udĕláš. (Čelakovský, 259.)
291. Wenn de Arbeid is geschein, lâtet sek de Fulen sein. – Schambach, II, 456.
Die Faulen erscheinen jedesmal erst, wenn eine bestimmte Arbeit gethan ist; dann sind sie sehr eifrig, um helfen zu wollen.
[795] 292. Wenn die Arbeit geschehen, so ist sie süss. – Henisch, 99, 4; Petri, II, 641.
293. Wenn man durch Arbeit reich würde, so trügen die Esel einen Sattel von Gold. – Ausland.
Frz.: Le per trabailler l'an venu riche lons asis pour tarien lon bast d'or. (Provence.)
294. Wer Arbeit kennt, wird sich darnach nicht reissen. – Frischbier, II, 104.
295. Wer arbeit vnd schwere geschäfft meid, der wird feist vnd starck. – Lehmann, 38, 34.
296. Wer der Arbeit auss gnad schont, wird mit barmhertzigkeit gelont. – Waldis, IV, 42; Henisch, 1670, 56.
297. Wer die Arbeit auf morgen verschiebt, verderbt die Wirthschaft.
Frz.: Tarder en fait de labourage est la ruine du ménage. (Cahier, 1682.)
298. Wer die Arbeit gethan, soll (will) den Lohn ha'n.
It.: Lavoro fatto, danari aspetta. (Cahier, 2959.)
299. Wer die Arbeit kennt, der sucht sie nicht. – Frischbier, I, 102.
300. Wer die Arbeit vorausbezahlt, kann sich dieselbe selber machen.
Die Russen: Wer seinem Knechte die Ernte vorausbezahlt, kann selber die Schwaden mähen. (Altmann VI, 458.)
301. Wer die meiste Arbeit thut, der hat den wenigsten Dank in der Welt. – Henisch, 644, 64; Petri, II, 695.
302. Wer ein arbeit mit lust thut, dem wird sie noch einmal so leicht. – Henisch, 98, 64.
303. Wer eine arbeit nicht kann vollbringen, der soll sie nicht beginnen. – Henisch, 514, 6.
304. Wer kein Arbeit hat, dem schmeckt die Speiss nicht. – Lehmann, 37, 15.
305. Wer keine Arbeit scheut, kann Brot verkaufen.
Erwirbt mehr, als er bedarf, um sich satt zu essen.
Böhm.: Nebudešce-li se lenovati, budeš i sám chléb prodávati. (Čelakovský, 132.)
306. Wer nach grosser Arbeit trachtet, dem wird sie zu Theil. – Henisch, 98, 32.
307. Wer seine Arbeit fleissig thut, dem schmeckt auch seine Suppe gut. – Feldbausch, 323.
308. Wer seine Arbeit will haben gethan, der soll sie nicht auf Freunde warten lan.
Böhm.: Sám dĕlej, přátel nečekej. (Čelakovský, 199.)
Poln.: Sam działaj, przyjacioł nieczekaj. (Čelakovský, 199.)
309. Wer seiner Arbeit lebt, soll des Reichs Friede haben. – Graf, 178, 189.
Auch der Dienende und Arbeitnehmer soll sich des Schutzes der Gesetze erfreuen.
Mhd.: Wer siner erbait lebt, der sol des riches frid han. (Kleines Kaiserrecht, II, 28.)
310. Wer sich nicht scheut, die Arbeit zu packen, dem wird nicht von andern sein Brot gebacken.
311. Wer viel Arbeit hat, schwatzt gern eine Stunde darüber. – Altmann VI, 427.
312. Wer von einer Arbeit ermüdet ist, erholt sich durch eine andere.
Frz.: Varier les occupations est à l'esprit recréation. (Cahier, 1759.)
313. Wer will schlechte Arbeit han, darf nur das Lohn im Voraus gâ'n.
It.: Chi vuol il lavoro mal fatto, paghi innanzi tratto. (Bohn I, 87; Cahier, 3019.)
314. Wer wird grosse (schwere) Arbeiten machen, wenn kleine (leichte) ausreichen.
Böhm.: Skoda velikých prací, kde malé stačí. (Čelakovský, 132.)
Poln.: Szkoda wielkićj pracy, kędy mała zmože. (Čelakovský, 132.)
315. Wie arbeit, so gelt. – Henisch, 100, 13.
316. Wie die Arbeit ist, so ist auch das Glück. – Herberger, I, 427.
317. Wie man die Arbeit ansieht, so sieht sie Einen wieder an.
Böhm.: Práce nebývá křiva, jenonizrov, na přihlizej. (Čelakovský, 133.)
[796] 318. Will deine Arbeit nichts nützen, leg dich ins Bett, lass andere schwitzen.
Port.: Se queres ser pobre sem o sentir, mette obreiro, deita-te a dormir. (Bohn I, 294.)
*319. Bei der Arbeit frieren, und beim Essen schwitzen.
Span.: Al hacer temblar, y al comer sudar. (Bohn I, 196.)
*320. Bei dieser Arbeit verdient man nicht das Salz in die Suppe.
Dän.: Ringe arbeyd hoorved ey er föden. (Prov. dan., 34.)
*321. Das ist ein schönes Stück Arbeit.
Lat.: Hoc opus, hic labor est. (Virgil.) (Binder II, 1310.)
*322. Diese Arbeit hasst mich. – Schöpf, 247.
Ist mir beschwerlich.
*323. Dös ist e Arbet, wenn me âlle Tag schaffen muss. (Neresheim.)
*324. Er geht zur Arbeit, wie der Bauer in den Bock. (Schles.)
Holl.: Hij zoekt werg, er dankt God als hij 't niet vindt. (Harrebomée, I, 244.)
*325. Er geht zur Arbeit, wie der Dieb zum Galgen. – Coler, 209.
Dän.: Han vil sav gierne til arbeyde som tiom til galgen. (Prov. dan., 33.)
*326. Er hat nichts als seine Arbeit für die viele Mühe.
Engl.: To have nothing but one's labour for one's pains. (Bohn II, 168.)
*327. Er hat zur Arbeit das Recept verloren. (Oberlausitz.)
*328. Es ist nürnberger Arbeit.
*329. Hä es op de Arbeit, we der Hunk (Hund) op der Klöppel. (Köln.) – Weyden, II, 8.
*330. Ich muss die Arbeit ausmachen, und sollt es den Mäusen in den Schwänzen wehe thun. – Kirchhofer, 291.
*331. Lass die Arbeit Arbeit sein und komm mit. (Nürtingen.)
*332. Ower de Arbeit hen fluren. – Eichwald, 58.
*333. Vber der arbeit krebsen. – Mathesy, Postilla, CCIa.
»Sie faulicht angreiffen.«
*334. Vergeblich arbeit thun. – Eyering, I, 295.
*335. Wenn die Arbet begrobn wäret, gennet i gern mit der Laich! (Franken.)
Wenn die Arbeit begraben würde, er ginge gerne mit der Leiche.
*336. Zu der Arbeit so behend, wie der Stock vmb den Vogel. – Theatr. Diabolorum, 224a.
Adelung-1793: Mosaische Arbeit · Musiv-Arbeit, die · Arbeit, die · Castōr-Arbeit, die
Brockhaus-1809: Musiv-Arbeit · Die Mosaische Arbeit
Brockhaus-1911: Kalte-Nadel-Arbeit · Getriebene Arbeit · Musivische Arbeit · Ritter der Arbeit · Recht auf Arbeit · Eingelegte Arbeit · Arbeit · Elektrische Arbeit · Florentiner Arbeit · Erhabene Arbeit
DamenConvLex-1834: Musivische Arbeit · Arbeit
Eisler-1904: Arbeit · Psychische Arbeit · Arbeit
Herder-1854: Getriebene Arbeit · Musivische Arbeit · Florentiner Arbeit · Arbeit · Eingelegte Arbeit
Kirchner-Michaelis-1907: Arbeit
Lueger-1904: Eingelegte Arbeit · Disponible Arbeit · Getriebene Arbeit · Innere Arbeit · Indizierte Arbeit, indizierter Effekt, indizierte Leistung · Aeußere Arbeit · Aequivalenz von Wärme und Arbeit · Arbeit [1] · Cosmatus-Arbeit · Arbeit [2]
Meyers-1905: Eingelegte Arbeit · Effektive Arbeit · Elektrische Arbeit · Florentiner Arbeit · Erhabene Arbeit · Durchbrochene Arbeit · Abgesperrte Arbeit · à jour-Arbeit · Arbeit [1] · Dentelierte Arbeit · Arbeit [2]
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