1. Kennerwelle is Drecks wart. (Henneberg.) – Frommann, II, 410, 106; Frischbier2, 2023; Mone, Anzeiger, 7, 400.
D.h. ist wenig werth; kindisches Wollen und Streben verdient keine Beachtung.
Holl.: Kinders wille en is niet weert. (Tunn., 16, 9; Harrebomée, I, 406a.)
Lat.: Velle valet pueri nihil et sic debet haberi. (Loci comm., 176; Fallersleben, 442; Sutor, 921 u. 1023.)
2. Kinderwill sitt in Moders Knappsack1. (Ostfries.) – Bueren, 786; Frommann, VI, 285, 774; Hauskalender, III.
1) Schnappsack, verschliessbare Tasche, Reisesack.
3. Kinderwille steckt mit der Ruthe hinter dem Spiegel.
Holl.: Kinderen-wil staat bij den bezemstok achter de deur. (Harrebomée, I, 406a.)
4. Kindswillen ist nit zu trawen, heut wöllens, morgen hat sie's gerawen.
5. Könnerwöllen öss Kälwerdreck, wän en dûd, dän (der) öss e Geck. – Firmenich, III, 547, 39; Laven, 185, 66.